Fußball / Oberliga/ Turu: Matthias Börger will wieder in die „Schaltzentrale“

Eigentlich müsste Frank Benatelli beim Blick in die nähere sportliche Zukunft Angst und Bange werden. Gleich dreimal in Folge muss der Trainer des Fußball-Oberligisten Turu mit seinem Team nun auswärts antreten.

Düsseldorf. Eine unschöne Vorstellung, blickt man auf die magere Ausbeute, die die Oberbilker bisher in fremden Gefilden einfuhren. Schwarz-Weiss Essen ist so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der vierten Liga. Fünf der letzten sechs Spiele gewann die Elf vom Uhlenkrug und sammelte dabei 16 Punkte. Im neuen Jahr trägt das Team um die beiden Torjäger Sascha Wolf (11 Treffer) und Markus Katriniok (10) sogar noch eine blütenweiße Weste. Doch Frank Benatelli stellt vor dem schweren Gang zu seinem Ex-Klub demonstrativ Selbstvertrauen zur Schau.

"Wir wollen den Schwung aus dem sehr guten Heimspiel gegen Wuppertal mitnehmen und keinen Gedanken an die uns nachgesagte Auswärtsschwäche verschwenden", so der Coach. Ebenfalls keine Gedanken muss sich Benatelli um die Aufstellung machen, die in Essen die Kohlen aus dem Feuer holen soll. "Ich sehe keinen Grund etwas zu ändern", sagt er, "die Elf, die gegen Wuppertal aufgelaufen ist, hat mein Vertrauen gerechtfertigt. Heißt: Die im Training Druck ausübende "zweite Garde" um Taher Elidrissi, Eric Seiter und Daniel Palac muss sich weiter in Geduld üben.

Das gilt auch für Matthias Börger. Der Kapitän hat sein Praktikum in Herzogenaurach beendet und befindet sich im Training. "So schnell wie möglich an die Stammelf heranbeißen" möchte sich der Mittelfeldspieler. Doch das dürfte schwer werden. Erstens muss Börger einen enormen Trainingsrückstand aufholen. Und zweitens ist die Schaltzentrale mit Carsten Weiß, Stefan Schulz-Winge und Jörn Heineke derzeit gut besetzt. Es bleibt mit Spannung abzuwarten, wie Frank Benatelli mit dieser sensiblen Personalie umgehen wird. Doch ist die Qual der Wahl sicherlich nichts, wovor sich der Turu-Coach fürchten muss.