Special Olympics: „Düsseldorf war ein Meilenstein“
Eine Bilanz der Special Olympics in der Landeshauptstadt.
Düsseldorf. Die Special Olympics in Düsseldorf gehen heute zu Ende. Fünf Tage lang haben 4800 Sportler in 18 Wettbewerben um Medaillen gekämpft. Detlef Parr, Vize-Präsident der Special Olympics, der deutschen Organisation der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, zieht Bilanz.
Herr Parr, wie lautet Ihr Fazit nach fünf Tagen Düsseldorf?
Parr: Es war eine fröhliche und bunte Woche. Das ging schon mit der ausverkauften Eröffnungsfeier im Dome los. Die Partystimmung im Olympic Town im Arena Sportpark und das tolle miteinander der Sportler. Das alles sind Dinge, an die sich alle Teilnehmer erinnern werden.
Was hat ihnen besonders gut gefallen?
Parr: Mich hat es gefreut, dass die Athleten so bereitwillig beim Gesundheitsprogramm mitgemacht haben. Wir haben über 6500 Untersuchungen durchgeführt. Bei vielen haben wir Sehschwächen festgestellt. Und nur einen Tag später haben sie ihre Brille bekommen.
Wo gab es Probleme?
Parr: Es gab vereinzelt kritische Stimmen zu organisatorisch-en Dingen. Aber bei so vielen Menschen bleiben einzelne Pannen nicht aus. Man kann es aber auch nicht jedem recht machen.
Wie entwickeln sich die Teilnehmerzahlen bei den Spielen?
Parr:Wir haben 1998 mit den nationalen Spielen in Stuttgart angefangen. Dort hatten wir knapp 1000 Teilnehmer. In Düsseldorf waren es 4800. Düsseldorf war auch in dieser Beziehung ein Meilenstein.
Warum braucht man noch bekannte Persönlichkeiten, um einer solchen Veranstaltung ein Gesicht zu geben?
Parr: Dies ist wichtig, um einfach mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn Daniela Schadt oder Britta Steffen zu Besuch kommen, dann wird darüber berichtet. Ohne solche Persönlichkeiten funktioniert das leider nicht.
Wie finanzieren sich die Spiele?
Parr: Der Etat beträgt 1,6 Millionen Euro. Die Stadt Düsseldorf und die Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW haben je 400 000 Euro eingebracht. Die restlichen 800 000 Euro kommen von Sponsoren. Der Deutsche Olympische Sportbund beteiligt sich nicht an der Finanzierung.