Stelldichein der Judo-Weltelite
Heute beginnt der erste Grand Slam im Rather Dome.
Acht Jahre lang war Düsseldorf fester Bestandteil im internationalen Judo-Kalender. Mit dem Grand Prix in der Halle an der Siegburger Straße. Nun ziehen Athleten und Organisatoren um. In den Rather Dome. Zudem wird die Veranstaltung zum Grand Slam aufgewertet, erhält also eine höhere Wertigkeit und die Athleten können mehr Ranglistenpunkte sammeln. „Düsseldorf nimmt den Grand Slam bewusster wahr als zuletzt den Grand Prix“, sagt der Vorsitzende des Deutschen Judo-Bundes Peter Frese.
Rund 500 Athleten aus 70 Nationen werden an den drei Wettkampftagen von heute bis Sonntag erwartet. Der Vorteil beim Grand Slam für das ausrichtende Land ist, dass pro Gewichtsklasse sogar vier anstatt zwei Judoka eingesetzt werden dürfen. „Das erhöht natürlich die Chancen, dass auch unsere Athleten in ein Halbfinale oder Finale einziehen können“, sagt Alexander Wieczerzak. Der 26-Jährige gewann 2017 im ungarischen Budapest den Weltmeistertitel in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm und war damit der erste deutsche Weltmeister seit 2003. In Düsseldorf muss Wieczerzak verletzungsbedingt aussetzen, ist aber trotzdem zur Unterstützung der deutschen Teamkollegen angereist. „Ich bin gespannt, wie die große Halle und die anderen Rahmenbedingungen bei den Athleten ankommen“, sagt der gebürtige Frankfurter.
In der Klasse über 100 Kilogramm ist mit Johannes Frey vom JC 71 auch wieder ein Düsseldorfer am Start. Sein Wettkampf ist am Sonntag. Bereits morgen auf die Matte geht Giovanna Scoccimarro vom MTV 1862 Vorsfelde aus Niedersachsen. Die 20-Jährige ist in der Klasse bis 70 Kilogramm aktiv. „Die große Halle wird bestimmt nur eine kurze Eingewöhnungszeit für uns bedeuten. Ich habe hohe Erwartungen an mich und den Wettkampf und würde gerne an den fünften Platz vom vergangenen Jahr anknüpfen“, sagt Scoccimarro vor dem Kräftemessen mit internationalen Judo-Weltelite im Rather Dome.