Fortuna Düsseldorf Fortuna will gegen Regensburg attackieren und aktiv auftreten
Fortunas Plan für das Auswärtsspiel in Regensburg sieht nicht vor, dem Aufsteiger das Heft des Handelns zu überlassen.
VfB Stuttgart, Hannover 96, 1. FC Köln, Hertha BSC, Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig — die Liste der pekuniär bestens ausgestatteten Aufsteiger von der 2. Fußball-Bundesliga in die Beletage der vergangenen zehn Jahre ist prominent besetzt. In der Spielzeit 2017/18 ragt kein Team mit vergleichbaren Mitteln heraus. „Ja, manche nennen das an der Tabellenspitze ein ,Schneckenrennen’. Das kann man so machen. Ich sage, die Liga ist einfach ausgeglichen“, erklärte Friedhelm Funkel gestern seine Sicht der Dinge. „Früher konnten Mannschaften vorne wegmarschieren. Das ist nun anders.“
Der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf gehörte mit seinen Profis in den vergangenen Wochen zu den schnellsten Schnecken. 13 Punkte aus sechs Spielen bedeuten in der Rückrundentabelle Rang eins. Im Gesamtklassement hat der punktgleiche 1. FC Nürnberg die Rot-Weißen nach 23 Spielen aufgrund der besseren Tordifferenz aber mittlerweile überholt.
Heute (18.30 Uhr) kann die Fortuna mit einem Unentschieden oder Sieg beim Aufsteiger Jahn Regensburg zumindest vorübergehend wieder auf Platz eins springen, da der „Club“ erst am Sonntag beim VfL Bochum antritt. Doch Funkel warnt nicht nur aufgrund der ordentlichen elf Zähler des Jahn im selben Sechs-Spiele-Zeitraum vor dem Gegner. „Ihre Mentalität macht sie so stark. Sie geben nie ein Spiel verloren. Ich erwarte ein Spiel, das von Zweikämpfen und Hingabe geprägt sein wird. Unser Plan ist es aber, anzugreifen und zu attackieren. Wir wollen aktiv das Spiel gestalten“, sagte Fortunas Trainer.
Das funktionierte am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen Greuther Fürth vor allem im ersten Durchgang, in dem die Fortuna den Ball auf dem schlechten Arena-Rasen durchaus gut laufen ließ und sich einige Torchancen erspielte.
Da kommt es nicht ungelegen, dass der dribbelstarke Benito Raman nach abgesessener Gelbsperre wieder mitwirken kann. „Er kehrt in den Kader zurück“, sagte Funkel und ließ damit offen, ob der Belgier auch von Beginn an auflaufen wird. Definitiv nicht dabei sein werden Genki Haraguchi (Gehirnerschütterung) und Marcel Sobottka (Infekt).
„Uns erwarten elf schwere Spiele. Aber wir sind bereit dafür und wollen da oben bleiben. Es gilt konstant zu punkten“, sagte Funkel über die Zielgerade der Saison. Sollte das gelingen wird die Fortuna von der vermeintlichen Schnecke schnell zum Hasen. Ob ein anderes Team dann noch in der Lage sein wird, die gejagten Düsseldorfer abzufangen, ist bei der aktuellen Form der Konkurrenten — Nürnberg einmal ausgenommen — eher fraglich. Und was diese Kontinuität nach 34 Spielen bedeuten könnte, wissen alle bestens.