Straelen ist für die TuRU zu clever
Das Team von Dennis Brinkmann verliert zwar mit 0:3, hat aber nicht enttäuscht. Nur ganz vorne wollte zu wenig funktionieren.
Dass die Niederlage zu hoch ausgefallen sei, daran hatte TuRUs Trainer Dennis Brinkmann keine Zweifel. Chancenlos war seine Mannschaft gegen den Oberliga-Tabellenführer SV Straelen bei der gestrigen 0:3 (0:1)-Niederlage zwar nicht. Aber in den entscheidenden Szenen waren die Gäste einfach cleverer und letztlich auch glücklicher.
Das Spiel hatte auf hohem technischen Niveau begonnen, das Geschehen spielte sich aber lange nur zwischen den Strafräumen ab. Die Gäste wirkten dabei etwas zielstrebiger, versuchten immer wieder, in die Spitze zu spielen. Der Tabellenführer zeigte auch insgesamt das durchdachtere Spiel und ging nach 19 Minuten in Führung, als Randy Grens die halbe Abwehr der TuRU narrte und zum 1:0 einschoss. Torhüter Björn Nowicki konnte dem Ball nur noch nachschauen.
„Solche individuellen Fehler dürfen natürlich nicht passieren“, sagte Brinkmann, der bei seiner Mannschaft die Moral und das Engagement lobte. „Der Gegner hat schon eine sehr gute Mannschaft, aber wir haben insgesamt gut mitgehalten“, lobte der TuRU-Trainer seine Mannschaft, die allerdings personell auch nicht gerade auf Rosen gebettet ist.
Die einzige Torgelegenheit der TuRU in der ersten Hälfte wurde allerdings nur durch eine Unachtsamkeit der Straelener Abwehr möglich. Doch weder Saban Ferati noch Markus Wolf konnten den Ball (28. Minute) nach Vorarbeit von Jacob Ballah im Tor unterbringen. Letztgenannter wurde meist gleich von zwei Gegenspielern kontrolliert, so dass von ihm nicht die gewohnte Gefahr ausging. Ballah hätte vielleicht mehr ins Zentrum rücken müssen, um Vensan Klizic zu helfen, der mangels Unterstützung kaum richtig zur Geltung kam.
Der zweite Treffer der Straelener in der 58. Minute bedeutete die Vorentscheidung, weil es der TuRU nicht gelingen wollte, Strafraumaktion zu kreieren. Der noch gerade so abgeblockte Schuss von Ferati (72.) und ein Pfostentreffer — allerdings aus Abseitsposition — sorgten noch für die meiste Aufregung unter den TuRU-Fans. Sie sahen, dass ihr Team in der Schlussphase noch mal alles nach vorne warf. Richtig gefährlich wurde es aber immer noch nicht. Im Gegenteil: Jannis Pütz nutzte in der Schlussminute einen schön herausgespielten Konter zum 3:0. „Wir sind einfach noch nicht soweit, da oben kontinuierlich mitzuspielen“, sagte TuRUs Mittelfeldspieler Fabio Fahrian. Damit hat er wohl Recht.
TuRU: Nowicki - Mourtula, van Kerkhof, Hotic, Reitz - Ballah, Terzic (67. Hasui), Ferati, Wolf (81. Schneider) - Fahrian - Kilcic (88. Pulina); Tore: 0:1 (19.) Grens, 0:2 (58,) Istrefi, 0:3 (90.) Pütz