Düsseldorf Sussenburger erwartet keinen Augenschmaus

DHC-Damen gehen am Seestern als Favorit gegen München ins Viertelfinale.

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Düsseldorf. Die Hockeyhalle des DHC wird aus allen Nähten platzen. So viel steht jetzt schon fest. Denn die Damen vom Seestern planen den nächsten Anlauf zum Titel. Im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft trifft das Team von Trainer Nico Sussenburger am Samstag auf den Münchner SC (13.45 Uhr). „Wir wollen unbedingt den Sprung ins Halbfinale schaffen“, sagte Sussenburger selbstbewusst. Mit der Favoritenrolle muss und kann der DHC leben. Als Gruppensieger der Weststaffel scheint München auch ein vermeintlich gutes Los für die Rot-Blauen zu sein. Denn der MSC belegte im Süden Rang zwei hinter Meister und Titelverteidiger Mannheim und verdrängte erst am letzten Spieltag Rüsselsheim, um das Ticket für die Runde der letzten Acht zu lösen. Trotzdem ist der Respekt auf Seiten des DHC groß.

„München wird uns ordentlich Paroli bieten. Ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel, bei dem der MSC seine defensiven Stärken einbringen wird“, sagte Sussenburger. Der DHC-Trainer möchte damit zwei Sachen deutlich machen. Zum einen, dass München alles andere als Kanonenfutter für die Oberkasselerinnen sein wird. Die Gäste aus der bayrischen Landeshauptstadt verfügen über zahlreiche Routiniers und haben mit ihrer ruppigen Spielweise schon viele Gegner aus dem Konzept gebracht. Außerdem ist Sussenburger klar, dass das Viertelfinale am Seestern vermutlich kein Augenschmaus für die Zuschauer werden wird. Denn weil der MSC betont defensiv erwartet wird und auf Konter lauern dürfte, kann auch der DHC voraussichtlich nur abwartend agieren.

„Wir dürfen nicht ins offene Messer rennen“, sagte Sussenburger passenderweise. „Insgesamt gehen wir aber entspannt in dieses Spiel, denn die Stimmung ist gut und alle sind hungrig auf mehr.“ Für den Favoriten DHC spricht nicht nur die enorme Offensivstärke, sondern auch der Blick auf das Personal. Die dauerverletzten Nationalspielerinnen Annika Sprink und Lisa-Marie Schütze fallen zwar weiterhin aus. Ansonsten kann Sussenburger aber auf seine Bestbesetzung vertrauen. Insbesondere auf der tschechischen Nationalspielerin Adéla Bízová ruhen die Hoffnungen. Der Neuzugang aus Prag ist die positive Überraschung dieser Saison. Mit 23 Toren ist sie deutschlandweit die dritterfolgreichste Torschützin in der Bundesliga. Bei München überragt Elena Willig mit 17 Treffern. Auffällig, dass der DHC insgesamt deutlich mehr Tore geschossen hat. Während es München in zehn Spielen auf gerade einmal 45 Treffer brachte, hat Sussenburgers Team schon 72 Mal jubeln dürfen.