Tennis: Irmlers Handy gibt die Aufstellung vor
Der Rochusclub-Teamchef wartet noch auf Zu- oder Absagen von vielen Spielern.
Düsseldorf. Das Smartphone ist für Detlev Irmler zur Zeit Segen und Fluch zugleich. Einerseits erhält der Rochusclub-Teamchef per Handy die Zusagen der Tennisprofis für den ersten Bundesliga-Spieltag, andererseits kommen per SMS auch Absagen bei ihm an. Am Freitagmittag war das Mobiltelefon plötzlich unauffindbar. Gerade, als Irmler Spielstände vom Challengerturnier in Marburg abrufen wollte.
Dort spielt nämlich Jesse Huta-Galung, einer seiner Hoffnungsträger für das Auftaktspiel am Sonntag bei Blau-Weiß Krefeld (11 Uhr). Irmler wurde zusehends nervöser. Erst als er das Handy wiedergefunden hatte, fand er seine Gelassenheit wieder. Huta-Galung indessen wird wohl am Sonntag fehlen, denn der Niederländer ist noch im Einzel und im Doppel im Wettbewerb.
Bei der Saison-Präsentation hatte Irmler zumindest die Zusage von Spitzenspieler Pablo Andujar, der am Samstag aus Spanien anreist, Teymuraz Gabashvili, Adrian Menendez, Jozef Kovalik und Filip Horansky. Auf eine SMS von Pere Rebe wartet Irmler noch. Der Spanier, der vom ehemaligen Rochusclub-Profi Albert Portas trainiert wird, ist nach zwei Hüftoperationen im vergangenen Jahr wieder fit und soll für Düsseldorf aufschlagen.
Auf einen Spieler, der in der Meldeliste steht, wird Irmler sehr wahrscheinlich in dieser Saison verzichten. Mischa Zverev hat die Sandplatzsaison scheinbar beendet, nachdem er einige empfindliche Niederlagen einstecken musste. Der 26-Jährige gilt als psychisch labil und ist mittlerweile auf Rang 142 der Weltrangliste abgerutscht. „Ich gebe auch deshalb lieber den jungen Spielern im Team eine Chance.
Die sind voller Kampfgeist und Elan. Das fehlt Mischa manchmal“, erklärt Detlev Irmler. „Ich kann versprechen, dass morgen eine Mannschaft spielen wird, die sich zerreißt und alles geben wird, damit wir gewinnen.“