Tennis-Power-Horse-Cup: Tipsarevic will auch für seine Landsleute siegen
Aufschlag frei für den Tennis-Power-Horse-Cup. Serbe ist beim Einzelturnier topgesetzt.
Düsseldorf. Mit der Vergabe einer Wild-Card an Juan Monaco hat sich die Attraktivität des Teilnehmerfeldes beim ATP-Tennisturnier um den Power-Horse-Cup in Düsseldorf erhöht. Der 29-jährige Argentinier ist derzeit Weltranglisten-18. und war beim 5:0 gegen Deutschland 2012 ebenso im Davis-Cup dabei wie vor wenigen Wochen beim 3:2 über Frankreich.
Beim World-Team-Cup in Düsseldorf spielte Monaco von 2009 bis 2011 und gewann mit den „Gauchos“ 2010 dort den Titel. „Juan hat viele Fans in Deutschland und besonders in Düsseldorf“, sagte Dietloff von Arnim.
Der 53-Jährige ist Turnierdirektor der Veranstaltung im Rochusclub, die nun nach 35 Jahren die inoffizielle Mannschafts-Weltmeisterschaft ablöst. Vom 18. bis zum 25. Mai wird auf der Anlage am Rolander Weg in Grafenberg jetzt also erstmals ein Einzelsieger gesucht, der sich neben Pokal und Preisgeld auch 250 Punkte für die Weltrangliste erspielen möchte.
In der steht Janko Tipsarevic aktuell auf Platz elf und ist damit im Rochusclub topgesetzt. Tennis-Legende Mats Wilander traut dem 28-Jährigen daher natürlich den Sieg, aber auch eine deutliche Verbesserung zu. „Wenn Janko zum richtigen Zeitpunkt durch kalkuliertes Risiko die Bälle ins Ziel bringt, dann kann er an die besten vier Spieler der Welt herankommen“, sagte der Schwede.
Damit würde Tipsarevic in die Nähe seines serbischen Landsmanns und Weltranglistenersten Novak Djokovic rücken, in dessen Schatten er in der Heimat steht, obwohl er seinem Land viel stärker verbunden ist. Tipsarevic liegt am Herzen, den Menschen in der durch den Balkan-Krieg in Misskredit geratenen Nation ein wenig ihren Stolz zurückzugeben.
„Die beiden Siege mit der Mannschaft beim World-Team-Cup in Düsseldorf in den Jahren 2009 und 2012 waren Balsam für die serbische Seele und wichtig für das Selbstbewusstsein der Menschen“, sagte Tipsarevic.
Sollte er in Düsseldorf nun auch als Einzelspieler das Finale erreichen, dann könnte er dort auf Nicolas Almagro treffen. Der Spanier ist als Weltranglisten-12. an zwei gesetzt und möchte bei seinem dritten Anlauf am Rolander Weg nun endlich ins Endspiel kommen. 2007 und 2010 gehörte der 27-Jährige beim World-Team-Cup zur spanischen Mannschaft, die allerdings jeweils nach der Gruppenphase ausschied.
Dennoch hat Almagro stets Spaß an seinem Beruf. „Eigentlich wollte ich ja ein berühmter Fußballer werden, aber es ist eben anders gekommen und ich bereue das keinen Augenblick. Es ist einfach fantastisch, durch die Welt reisen zu können“, sagte der Fan von Real Madrid.