Tischtennis/Borussia: Das späte Debüt an der Platte

Ovtcharov freut sich, wenn Manager Preuß in der Champions League antreten darf.

Düsseldorf. Hochbetrieb herrscht in diesen Tagen im Tischtenniszentrum am Staufenplatz. Die Tischtennisprofis von Rekordmeister Borussia Düsseldorf bereiten sich auf das Champions League-Gruppenspiel gegen "ASD TT IL Circolo Milano" vor, so der Name des italienischen Spitzenklub aus dem Mailänder Vorort Pieve Emanuele.

Nicht unbedingt gemeinsam an einer Platte, dafür aber mit dem gemeinsamen Ziel, die Gruppenphase als Erster zu überstehen und in die K.o.-Runde einzuziehen. Timo Boll arbeitete am Morgen im Kraftraum, Christian Süß war zum Waldlauf, Dimitri Ovtcharov und Marcos Freitas übten mit Trainer Dirk Wagner mit Ball und Schläger spezielle Varianten.

"Jeder von ihnen braucht eine individuell auf ihn zugeschnittene Vorbereitung", sagt Wagner, "weil sie während der Saison auch andere Stationen und natürlich auch unterschiedliche Ziele oder Verpflichtungen haben." Eines ist aber kurzfristig gleich, die Mannschaft will in der Champions League weiter kommen. "Nahziel ist der erste Platz in unserer Gruppe", sagt Manager Andreas Preuß, der auch einen konkreten Hintergrund verfolgt.

"Wenn wir nach fünf von sechs Gruppenspielen als Erster feststehen, würde ich gerne zu meinem Debüt in der Champions League kommen", sagt Preuß. Mit 46Jahren ist es nicht zu spät, und Dimitri Ovtcharov freut sich schon darauf. "Das möchte ich unbedingt sehen. Ich habe mich letztens mit Enno eingeschlagen." Auch aus anderer Sicht wäre ein frühes Weiterkommen von Vorteil. "dann könnten wir Kraft sparen und müssten nicht unsere Top-Leute komplett einsetzen", sagt Wagner.

Wie Timo Boll, Dimitri Ovtcharov oder Christian Süß, die national und international ein Mammutprogramm absolvieren, zumal es am Sonntag in der Bundesliga schon gegen den TTC Jülich (mit Jörg Roßkopf) weitergeht. "Den Gegner werden wir nicht unterschätzen, er liegt mit Bremen auf einem Niveau. Ob Timo Boll spielen wird, ist noch offen. Ich möchte mich erst nach dem Freitagsspiel festlegen", sagt Wagner.

Schließlich ist Boll bei der Borussia für zunächst 20 Saisonspiele gebucht. Und dieses Kontingent soll nicht über Gebühr strapaziert werden. "Wir haben Timo für ’20+’ verpflichtet. Wenn wir in einem Finale stehen und die 20 Spiele vorher ausgeschöpft haben, werden wir noch nachlegen können", sagt Preuß. So sehen beruhigende Aussichten aus.