Tischtennis/Borussia Düsseldorf: „Ich war vom Weg abgekommen“
Christian Süß hat sich selbst einen zu großen Leistungsdruck auferlegt. Nun will er sich nur noch auf sein Spiel konzentrieren.
<strong>Düsseldorf. Christian Süß hat sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Der Tischtennis-Profi der Borussia ließ nach drei Erstrunden-Niederlagen in Folge bei Pro-Tour-Turnieren am vergangenen Wochenende in Bremen mit dem Viertelfinal-Einzug aufhorchen und führte sein Team am Montag zum 6:3 beim TTC Jülich in der Deutschen Tischtennis-Liga. Unmittelbar nach dem Turnier in Stockholm steht am Sonntagnachmittag (16 Uhr) die DTTL-Partie in der Reisholzer Mehrzweckhalle gegen den TTC Grenzau an. Mehr als 2000 Zuschauer werden erwartet, die auch Timo Boll spielen sehen werden. Im WZ-Interview erklärt der 22-jährige Süß seinen Aufschwung, wie groß seine Hoffnung auf die Olympia-Teilnahme noch ist und wie er mit der Termin-Hatz im November umgehen will.
Wie kam es zu ihrem Leistungstief im Oktober?
Süß: Dass ich mir selber sehr großen Druck auferlegt habe, war wohl mein größter Fehler. Da bin ich ein bisschen vom Weg abgekommen.
Also der Weg zu den Olympischen Spielen 2008. Wie groß ist Ihre Hoffnung, noch für das Qualifikationsturnier im Frühjahr nominiert zu werden?
Süß: Das Turnier in Bremen hat mir gezeigt, dass es bergauf geht. Ich bin mit wenig Erwartungen angereist, und vielleicht ist es deshalb besser gelaufen. Für mich geht es jetzt darum, in Schweden möglichst weit zu kommen, um wieder an Bastian Steger heranzukommen, mein Konkurrent um den dritten deutschen Startplatz hinter Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov.
Klingt, als würden die Erwartungen für Stockholm wieder zu groß?
Süß: Ich probiere, jetzt in der Endphase nicht auf Weltranglisten-Punkte und Ergebnisse zu schauen, sondern nur auf mein Spiel. Wenn ich das Tischtennis spiele, das ich in Bremen und Jülich gezeigt habe, kann ich weit kommen.
Wie schwer fällt es Ihnen, sich schon auf die Partie am Sonntag gegen Grenzau zu konzentrieren?
Süß: Turnier und Bundesliga sind zwar zeitlich nah, aber im Kopf habe ich nur, dass es stattfindet. Mehr nicht. Ich werde am Sonntag möglichst hart gegen mich selber sein müssen und alle Kraft zusammennehmen.
Am Dienstag treffen Sie mit der Borussia im Pokal-Viertelfinale auf Frickenhausen. Für die Verantwortlichen der Borussias ist es das wichtigste Spiel der Hinrunde. Ist das mit dem wahrscheinlichen Duell mit Ihrem Olympia-Konkurrenten Steger auch was Besonderes?
Die Aufgaben 18. November, 16 Uhr, Halle Reisholz: Borussia - Grenzau (Deutsche Tischtennis-Liga); 20. November, 19 Uhr, Staufenplatz: Borussia - TTC Frickenhausen (Pokal-Viertelfinale); 23. November, 19 Uhr, Staufenplatz: Borussia - Budapest (Gruppenspiel Champions League); 25. November, 16.30 Uhr, in Stuttgart: F’hausen - Borussia (DTTL); 30. November, 19 Uhr: Zagreb - Borussia (Champions League)