Düsseldorf. Für Andreas Preuß ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Als Timo Boll am vergangenen Freitag in Herne erstmals das Trikot der Borussia trug, war Düsseldorfs Manager mächtig stolz. "Das war bewegend", sagte der 45-Jährige. Rund zehn Jahre ist es her, da hatte Preuß das Riesentalent schon im Blick und seine Angel ausgeworfen. "Ich wollte Timo schon als 16-Jährigen zur Borussia holen." Jahr um Jahr versuchte es Andreas Preuß, ohne Erfolg, weil der heimatverbundene Boll lieber in Hessen bei seinem Stammverein TTV Gönnern blieb. Doch jetzt ist der amtierende Europameister da. Die Haupt-Sponsoren Arag-Versicherungen und Ausrüster Butterfly sorgten für die Finanzierung, später stieg noch die Metro ein. "Borussia ist eine riesige Herausforderung für mich. Es ist der größte Tischtennisverein in Deutschland mit der größten Tradition und den größten Erfolgen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass auch die Zukunft erfolgreich läuft", meinte Boll am Dienstag auf der Pressekonferenz zur Saisoneröffnung. Unter erfolgreich versteht die neue Nummer eins genau wie der zweite Neu-Borusse Dimitri Ovtcharov zwei Titel. Mit Boll, Süß und Ovtcharov stehen die momentan besten deutschen Tischtennisprofis für den Rekordmeister an der Platte. Die allgemeine Aufbruchstimmung rund um die Borussia teilt auch Borussias Verwaltungsrats-Vorsitzender Hans Wilhelm Gäb: "Es beginnt ein neuer Abschnitt in Borussias Vereinsgeschichte." Das Borussia-TeamPetr Korbel ist mit 36 Jahren der Senior im Team von Tischtennis-Bundesligist Borussia Düsseldorf, Jun Mizutani mit 18 Jahren der Jüngste. Es ist eine gesunde Mischung aus jung und alt, mit der die Mannschaft von Trainer Dirk Wagner (35) in die Saison geht, um die Meisterschaft zu holen. Timo Boll (26), Christian Süß (22) und Dimitrij Ovtcharov (18) greifen nach dem Titel. Am Samstag, wenn die Borussia gegen den TTC Fulda (19.30 Uhr) die Saison eröffnet, werden mehr als 4000 Zuschauer in der Reisholzer Mehrzweckhalle erwartet.