Tischtennis: Borussia unter Zugzwang
Gegen Zagreb fordert Borussias Trainer Wagner nach der Auftaktpleite in der Champions League Wiedergutmachung.
Düsseldorf. Natürlich hat es gekracht im Gebälk von Borussia Düsseldorf. Das bestreitet Trainer Dirk Wagner nicht. Zu groß war die Enttäuschung nach dem 2:3 in Buddapest zum Auftakt der Tischtennis-Champions-League. "Intern hatten wir uns da sicher in der Wolle und haben uns die Meinung gesagt", so Wagner, "und das ist auch in Ordnung so, wenn wir uns nicht gegenseitig zerfleischen." Wagner vermeidet jedoch Kritik an einzelnen Spielern. Manager Andreas Preuß war unmittelbar nach dem ersten Gruppenspiel deutlicher geworden. Er hatte sich über die "japanische Gleichmut" von Jun Mizutani geärgert, der sich vom in der Weltrangliste etliche Positionen hinter ihm stehenden Daniel Zwickl niederkämpfen ließ.
Eine solche Vorstellung wird Mizutani am Sonntag im zweiten Gruppenspiel so oder so nicht bieten - der Japaner ist derzeit bei den Asien-Meisterschaften und kommt erst am Dienstag zurück. Am Staufenplatz treten um 14 Uhr also drei der vier Borussen Timo Boll, Christian Süß, Dimitrij Ovtcharov und Petr Korbel an. Aber auch für sie gilt Wagners Lehre aus der Auftaktpleite: "Wir müssen die ganzen Dinge straffer angehen. Es gibt keine kleinen Mannschaften und vermeintlich leichten Gegner."
Das impfte der Trainer seinen Akteuren in den vergangenen Tagen ein. Spezielle Konditionseinheiten sollen in dieser Saison mittelfristig Wirkung zeigen. Beispielsweise wenn der Terminstress durch die vielen Reisen zu Lehrgängen und Turnieren Tribut fordert.
An der grundsätzlichen Planung wird nichts geändert. "Wir sollten nach dieser Niederlage nicht gleich alles über den Haufen schmeißen", findet Wagner. Zumal es mit etwas Glück nur bei diesem einzigen Warnschuss in Budapest geblieben war.
Im Bundesligaspiel in Plüderhausen sei die Borussia "nur um einen Millimeter" an einem Unentschieden vorbeigeschrammt, so Manager Preuß. Die kurzfristige Konzentration auf die "kleinen Gegner" ist das, was besser laufen soll. "Bei den Top-Spielen habe ich keine Bedenken", so Wagner.
Ob die Partie gegen Zagreb eine solche ist? Zumindest kommt es im Tischtenniszentrum zum Duell mit dem wohl besten Abwehrspieler der Welt: Joo Se Hyuk.
Gegner STK Zagreb gewann den Europapokal der Landesmeister als Vorgänger der Champions League viermal. Die stärkste Zeit hatte das jugoslawische Team in den 1970er Jahren. In der Mannschaft stehen hinter dem koreanischen Abwehrspezialisten Joo Se Hyuk (15. der Weltrangliste) die drei Kroaten Dragutin Surbeck (180.), Toislav Zubcic (216.) und Tomislav Kolarek (317.).
Termine Nach dem Heimspiel gegen Zagreb folgt am kommenden Freitag das Auswärtsspiel in Paris bei AS Pontoise-Cergy (20 Uhr, Hall Omnisports Philippe Hemet), das unter anderem mit dem Ex-Borussen Chiang Peng Lung und dem Deutschen Peter Franz antritt. Das nächste Bundesligaspiel findet am 30. September in Würzburg (14 Uhr, Heuchelhofhalle) statt.