Tischtennis: Großes Finale der besten Teams um den Deutschen Meistertitel

Borussia Düsseldorf erhofft sich in einem mit Spannung erwarteten Endspiel gegen Fulda den 26. deutschen Meistertitel.

Tischtennis: Großes Finale der besten Teams um den Deutschen Meistertitel
Foto: dpa

Düsseldorf. Jetzt sind es nur noch wenige Stunden bis zum letzten Borussia-Höhepunkt der Saison — wenn es denn einer wird. Wie schwer es für die Mannschaft um Tischtennisprofi Timo Boll am Sonntag in Frankfurt gegen den TTC Fulda (13 Uhr) wird und warum das Finale um die Deutsche Meisterschaft kein Selbstläufer wird, erklärt die WZ:

Borussias Timo Boll hatte kürzlich zwar brav die Favoritenrolle angenommen, aber im Grunde stehen sich die beiden besten Teams dieser Saison gegenüber. Fulda beendete die reguläre Saison als Tabellenerster mit nur zwei Niederlagen und gewann die beiden direkten Duelle gegen die Borussia mit 3:2 und 3:1. Allerdings, wie Fuldas Vorsitzender Stefan Frauenholz betont, gegen jeweils geschwächte Düsseldorfer. Die Borussia startete durchwachsen in die Saison wurde gegen Ende der Spielzeit aber immer besser und letztlich Zweiter. Boll und Fuldas Wang Xi waren die besten Einzelspieler.

Sicherlich das nachfolgende Wechselspiel: Fuldas Patrick Franziska wechselt zur Borussia, die Düsseldorfer Christian Süß und Patrick Baum zieht es zu den Hessen. Für Franziska kein Problem: „Jetzt bin ich noch 100 Prozent für Fulda da.“ Das sieht bei den Borussen ähnlich aus, sagt Baum: „Wir werden alle konzentriert sein und für unseren Verein das Beste geben.“

Mit 3500 Zuschauern ist das Duell ausverkauft, das Medieninteresse ist riesig. Fuldas Patrick Franziska hofft auf den „kleinen Hessen-Vorteil“, aber auch mehr als 200 Borussia-Fans sind dabei. Borussia-Manager Andreas Preuß: „Die lange Vorbereitungszeit war für die Organisation fantastisch — aus der Sicht unserer Spieler kommt das Finale gerade recht. Das Feld ist gerichtet, der Tisch ist gedeckt — jetzt müssen wir nur noch essen.“

Sehr gefährlich, auch wenn Boll zuletzt stark aufsteigende Form beweisen hatte. Aber er könnte eben maximal nur zwei Einzel gewinnen — drei braucht es zum Sieg. „Die Düsseldorfer sind zwar Favorit, aber in der Liga haben wir sie ja auch zweimal geschlagen — warum jetzt nicht wieder?“, fragt Fuldas Trainer Meng Qing Yu. Die Düsseldorfer würden bei einem Sieg den 26. Meistertitel feiern, für Fulda wäre es der erste. „Wir haben einige Finals gewonnen. Wir sind Borussia Düsseldorf und werden natürlich unser Bestes geben, um auch diesen Titel zu holen“, sagt Borussia-Trainer Danny Heister. Als es in dieser Saison schon einmal um einen wichtigen Titel ging, war die Truppe von Danny Heister im Pokal-Endspiel auf den Punkt fit und konzentriert.

Vor dem Finale sind alle fit. Trotz der langen Pause nach den Halbfinals im April und der Weltmeisterschaft. „Das war nicht einfach“, sagt Fuldas Trainer Meng Qing Yu, der ziemlich sicher auf seine drei besten Akteure, also Wang Xi, Franziska und Ruwen Filus setzen wird. Bei der Borussia muss Trainer Danny Heister aus fünf Spielern drei auswählen. Wobei es wohl nur um die dritte Position hinter Boll und Baum gehen dürfte, die entweder Kamal Achanta oder Christian Süß besetzen werden. Ricardo Walther sieht sich chancenlos und hat vor seinem Wechsel zum TTC Hagen bereits „mit der Saison abgeschlossen“, sagt er.

“ Tischtennis-Finale, Sonntag, 13.30 Uhr, HR-Fernsehen