Im Bundesligaspiel beim TTC Frickenhausen war Boll wegen seiner vertraglich begrenzten Einsätze nicht dabei — und weil auch Janos Jakab (Bänderdehnung/Knöchel) fehlte, mühten sich die Borussen zu einem 3:1 gegen den Vorletzten. „Mit Timo sind wir eine Macht, ohne ihn sind wir angreifbar“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß.

Wobei nicht vergessen werden darf, dass Trainer Danny Heister erneut als dritter Mann einsprang, obwohl er seine Profi-Karriere eigentlich längst beendet hat. Was den Niederländer aber beispielsweise vor acht Tagen nicht davon abhielt, mit seinem Einzel-Sieg gegen den TTC Grenzau den Sieg zu sichern (3:0).

Einen erneuten Überraschungserfolg verpasste er am Sonntag knapp: Mit 2:0 Sätzen führte Heister gegen den 17 Jahre alten Japaner Masaki Yoshida, erspielte sich im vierten Durchgang sogar einen Matchball. „Danny hätte es durchaus gewinnen können. Aber der Japaner hat immer mehr den Respekt abgelegt, und im fünften Satz ist Danny leider eingebrochen“, sagte Preuß.

Vor rund 700 Zuschauern legte Christian Süß mit seinem Sieg gegen Jacub Kosowski den Grundstein zum Sieg, Patrick Baum sorgte mit seinem 3:1 über den früheren Deutschen Meister Torben Wosik für die 2:0-Pausenführung und sein umkämpftes 3:2 über den Polen Kosowski war der Matchwinner. Der Sieg bedeutet für den Titelverteidiger die Festigung des zweiten Tabellenplatzes mit 20:8 Punkten hinter Saarbrücken.

Mit Bolls Mitwirken hatten die Borussen am Freitag triumphiert, vor 1100 Zuschauern im ausverkauften Tischtenniszentrum bestanden sie das „gefühlte Endspiel“ im Viertelfinale gegen La Romagne. Derweil freute sich Timo Boll nach seiner guten „Rückkehr aus der Wettkampfpause“ auf das Halbfinale im Ettu-Pokal. Gegner ist das französische Team GV Hennebont. Das Hinspiel findet am 9. März in Frankreich statt, das Rückspiel am 16. oder 18. März am Staufenplatz. Dazwischen geht es in der Bundesliga zum TTC Fulda (am 11. März).