TuS Nord glaubt fest an den ersten Titel seit 21 Jahren

Der Bundesligist aus Unterrath bestreitet morgen das erste Play-off-Finale gegen Herringen. Tobias Paczia gibt sich zuversichtlich.

Foto: Lepke

Unterrath trägt in diesen Tagen grün und weiß — für den TuS Nord. An der Eckener Straße grassiert das „Finalfieber“, denn der Rollhockey-Bundesligist bestreitet morgen (15.30 Uhr) das erste Play-off-Endspiel in der „Best-of-three“-Serie gegen den SK Germania Herringen. „Wir glauben fest an den Titel. In den vergangenen Jahren sind wir oft an Herringen gescheitert. Aber unsere Mannschaft ist eine besondere in diesem Jahr“, sagt Spieler Tobias Paczia.

Wie gut der TuS Nord in der Saison 2017/18 funktioniert, beweist unter anderem die Tatsache, dass die Unterrather beide Hauptrunden-Duelle gegen den Finalgegner für sich entscheiden konnten. An der heimischen Eckener Straße gab es ein 5:4, auswärts in Hamm sogar einen 4:1-Erfolg. „Das waren souveräne Siege“, erinnert sich Paczia. Der 28-Jährige benennt auch die besondere Teamchemie als Grund für den bisherigen Erfolg in diesem Jahr: „Die Mannschaft funktioniert wunderbar. Wir verstehen uns auch außerhalb der Halle sehr gut. Und mit Trainer Robbie van Dooren sind neue Ideen gekommen.“

Teamkollege André Beckmann erklärte nach dem Halbfinal-Triumph in Remscheid, dass der TuS „nun einfach mal dran ist“. Einerseits, weil der bisher einzige Meistertitel inzwischen 21 Jahre her ist und andererseits, weil Herringen eben häufig eine zu hohe Hürde darstellte.

2017 scheiterten die Unterrather in beiden nationalen Wettbewerben am Meister von 2013 und 2014. Im Finale des DRIV-Pokals sowie im Play-off-Viertelfinale. Bei letzterem Vergleich gab es jedoch kuriose Begleitumstände. Erst wenige Stunden vor dem Anpfiff hatte der TuS Nord erfahren, dass Herringen und nicht Remscheid der Gegner im Viertelfinale sein würde. Hintergrund war eine Spielmanipulation des Titelkandidaten aus Hamm, der dafür nachträglich vom Verband mit drei Punkten und zehn Toren Abzug bestraft wurde. Statt des ursprünglich drittplatzierten Gegners aus Remscheid, musste sich der TuS wenige Stunden vor Spielbeginn auf einen ganz anderen Gegner einstellen.

Beim Team von Robbie van Dooren hat all das aber nur noch einmal für zusätzliche Motivation gesorgt. „Wie im Halbfinale gegen Remscheid werden wir versuchen, aus einer stabilen und geordneten Defensive heraus zu agieren“, erklärt Tobias Paczia. Besonderes Augenmerk wird der TuS Nord dabei auf das Top-Trio Kevin und Lukas Karschau sowie Stefan Gürtler legen. Denn die drei Torjäger Herringens zeichneten in der Vorrunde für 122 der 182 Treffer verantwortlich. Das zweite Finalspiel findet am Samstag, 2. Juni, in Hamm statt. „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir dann schon Meister werden“, sagt Paczia.