West: Wöchentlich grüßt das Murmeltier

Harald Becker hat keinen Spaß, immer gleiche Gründe für Pleiten zu nennen.

Düsseldorf. Harald Becker lässt sich nicht beirren. Trotz der vielen Rückschläge, die der Trainer seit seinem Beginn beim SC West verdauen musste, plant er eine längerfristige Zukunft beim Fußball-Niederrheinligisten. Die 0:3-Niederlage beim SV Hönnepel-Niedermörmter, die einmal mehr als Spiegelbild der Saison gelten darf, wollte Becker nicht mehr ausschweifend kommentieren: „Nach wenigen Minuten haben wir das 0:1 kassiert, damit war unser Konzept mal wieder früh über den Haufen geworfen. Danach sind wir eigentlich gut ins Spiel gekommen, bis wir uns dann kurz vor der Halbzeit das 0:2 gefangen haben. Aber immer dasselbe zu erzählen, macht auch keinen Spaß.“

Stattdessen konzentriert sich der ausgebildete Fußballlehrer auf die kommende Aufgabe am Sonntag gegen Wülfrath: „Unter der Woche haben sich die Jungs in einer Besprechung mal richtig die Meinung gesagt. Das war auch mal nötig. Wobei man sagen muss, dass sich die Jungs trotz unseres Tabellenstandes nicht gegenseitig zerfleischen und gut arbeiten.“ Aus diesem Grund plant er beim SC West auch keinen kompletten Neuanfang: „Ich würde hier gerne etwas aufbauen und würde auch in der Landesliga als Trainer zur Verfügung stehen.“ Der Verein habe das Potenzial für die Niederrheinliga und wolle auch weiterhin auf hohem Niveau spielen. Derzeit sitzt Becker mit den Vereinsverantwortlichen daran, ein Konzept für die Jugend zu entwickeln. „Wir wollen attraktiver werden für die Kinder und Jugendlichen auf der linken Rheinseite“, sagt Becker. „Bis Ostern möchten wir mit drei, vier Eckpfeilern unseres Teams verlängern. Grundsätzlich würde ich mit dem großen Teil unseres Kaders gerne weiter zusammen arbeiten.“

Am Sonntag fehlen gegen Wülfrath wohl beide etatmäßige Stürmer. René Kägebein und auch Samet Akarsu sind verletzt. Harald Becker erwartet „keinen rapiden Qualitätsverlust. Die Leute, die in der zweiten Reihe stehen, sind jetzt in der Pflicht.“