WTC: Chelas zufriedene Rückkehr nach Düsseldorf
Der Ex-Bundesliga-Spieler des Rochusclubs ist aber weiterhin hungrig auf Erfolge.
Düsseldorf. Mit seinen 32 Jahren ist Juan Ignacio Chela einer ältesten Spieler beim World Team Cup 2012. Für den Argentinier ist die Woche im Rochusclub quasi ein Heimspiel. Zwei Jahre spielte der Rechtshänder für Düsseldorf in der Bundesliga. „Er war für uns Leistungsträger und eine Bereicherung für die Bundesliga“, sagt Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler.
In diesem Jahr wird Chela nicht für das Düsseldorfer Bundesliga-Team aufschlagen, aus Ersparnis-Gründen muss Irmler das Team preiswerter machen. Zuletzt hat in Air Berlin einer der Hauptsponsoren sein Engagement in der Tennis-Bundesliga auslaufen lassen.
„Die Bundesliga war für mich eine interessante Erfahrung“, sagt Chela. „Es war eine schöne Abwechslung zum Turnieralltag. Man hat nicht für sich, sondern für die Mannschaft gespielt.“ Ähnlich ist es jetzt beim World Team Cup. Der erfahrene Chela (ATP 31) ist bei seinem fünften Auftritt bei der Tennis-Mannschaft-WM diesmal Spitzenspieler der Argentinier. Mit ihm spielt Carlos Berlocq (29/ATP 38). Das Auftaktmatch entschieden die „Gauchos“ am Montag mit 2:1 gegen die USA für sich. Vielleicht kommt es wie 2012 wieder zum Endspiel-Duell mit Deutschland.
„Ich bin nach wie vor hungrig auf Erfolge“, sagt Chela, der allerdings noch nie bei einem der vier Grand-Slam-Turniere weiter als ins Viertelfinale gekommen ist. „Ich liebe einfach dieses Spiel und hoffe, noch ein paar gute Jahre auf der Tour zu erleben. Ich habe unheimlich viel Spaß. Ich hätte ein deutlich schlechteres Leben erwischen können. Ich bin sehr zufrieden mit allem.“
Zuletzt geriet Chela gleich zweimal in die Schlagzeilen. Trickdiebe in Spanien hatten sich Zugang zu seinem Hotelzimmer verschafft. Gut informierte Quellen schätzten den Chela entstandenen Schaden auf rund 30 000 Euro. Bei 6,5 Millionen Dollar Preisgeld, das er bisher auf der ATP-Tour gewonnen hat, wird er das materiell wohl verschmerzen können.
Zudem hat sich „El Flaco“ (der Dünne) erst kürzlich bei der Tennis spielenden Damen-Welt sehr unbeliebt gemacht, als er via Twitter mit einem Augezwinkern die „11 Gebote“ für die Spielerinnen aus der Welt-Elite veröffentlichte. Darunter: „An der Schlägertasche muss unbedingt ein Teddybär angehängt sein“, „Schlag den Ball mit einem Lärm von 1500 Dezibel“, „Trage ab dem Viertelfinale Make-Up“.