Fußball-Oberliga Zilles wäre bereit für TuRUs Zukunft
Noch ist jedoch unklar, ob die geplanten Kürzungen den Oberligisten nicht zu unattraktiv für den Coach machen. West und Kalkum kämpfen gegen den Abstieg.
Düsseldorf. Planungssicherheit ist auch im Amateurfußball ein hohes Gut. Insofern verfügt der Oberligist TuRU bereits über ein wertvolles Faustpfand. In Anbetracht der guten Platzierung und des qualitativ gut besetzten Kaders können die Oberbilker den Blick bereits in die Zukunft richten. „Ich denke, wir haben hier in den vergangenen Jahren ein stabiles Fundament geschaffen. Jetzt gilt es, nur noch an wenigen Stellen nachzujustieren, um auch in der Zukunft erfolgreich zu sein“, sagt Frank Zilles.
Aus den Worten des TuRU-Trainers lässt sich deuten, dass dieser sein langjähriges Engagement durchaus gewillt ist fortzusetzen. Doch zu einer Selbstverständlichkeit dürften die bereits laufenden Gespräche mit dem Ex-Profi nicht werden. Wer den ehrgeizigen Zilles kennt, weiß, dass dieser sich mit grauem Mittelmaß auf Dauer nicht zufrieden gibt. Doch wird sich gehobenes Oberliga-Format, wie es die TuRU augenblicklich verkörpert, auch künftig darstellen lassen?
Davon muss Vereinschef Heinz Schneider, der zuletzt finanzielle Einschnitte angekündigt hat, seinen höchsten sportlichen Angestellten schon überzeugen. Morgen tritt diese wichtige strategische Personalie für 90 Minuten in den Hintergrund. Dann geht es beim 1. FC Bocholt darum, den vierten Tabellenplatz zu verteidigen.
Deutlich richtungsweisenderen Charakter hat das Auswärtsspiel des Aufsteigers SC Düsseldorf-West beim siebtplatzierten SC Kapellen. „Mit einem Sieg hätten wir Kapellen wieder in den Strudel mit hineingezogen. Bei einer Niederlage kann die Luft für uns auch wieder ganz dünn werden“, sagt West-Trainer Marcus John, für den sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz kein Ruhekissen sind. Die Personalsituation bleibt in Oberkassel angespannt. Dem neuen Torjäger Shunya Hashimoto droht nach seiner Roten Karte aus der Vorwoche eine vierwöchige Sperre. Der etatmäßige Knipser Simon Deuß ist nach schwerer Grippe noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.
Beim TV Kalkum-Wittlaer ist der Glaube an das sportliche Wunder längst noch nicht erloschen. Trotz zehn Punkten Rückstands auf das rettende Ufer, hat der Neuling den Klassenerhalt noch nicht abgehakt. „So lange rechnerisch noch etwas möglich ist, werden wir auch darum kämpfen“, sagt Trainer Giuseppe Montalto. Zu Hause gegen den VfB Hilden muss dann aber auch ein Sieg her.