Düsseldorf Luther-Platz wird zur Gastro-Meile

Bis Weihnachten soll das Areal um die Kirche komplett neu gestaltet sein. Der neue Gastro-Pavillon soll im Sommer 2017 fertig werden.

Düsseldorf. Der Martin-Luther-Platz verändert sein Gesicht. Dafür laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Auch vor dem Justizministerium reißt nun ein Bagger das Pflaster auf. Zwischen Johanneskirche und Berliner Allee wird bereits der neue Boden verlegt.

Foto: S. Lepke

Damit sind die Arbeiten am südlichsten Zipfel des Kö-Bogen-Areals auf ihrem Höhepunkt angekommen. Und ihr Ende ist absehbar. Bis Weihnachten soll der Platz neu gestaltet sein, wie Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, jetzt auf WZ-Anfrage bekanntgab.

Lediglich der neue Gastro-Pavillon nord-östlich der Kirche kommt etwas später. „Wir wollen im Sommer 2017 fertig sein“, sagt Harald Feit von der Rheingrund Immobilien Verwaltungs GmbH und Center-Manager der Schadow-Arkaden. Mit mehreren Interessenten werde zurzeit verhandelt. Auch zwei Betreiber seien möglich. Einer würde dann das Erdgeschoss samt Außenterrasse bewirtschaften, ein anderer die Galerie im ersten Stock plus Dachterrasse. „Wir wollen eine Ergänzung des bestehenden Angebots in den Schadow-Arkaden — und zwar für jeden Geldbeutel und die ganze Familie“, sagt Feit. 600 Plätze sollen insgesamt auf den jeweils 350 Quadratmeter großen Terrassen entstehen. Mit den Außenbereichen an den Arkaden (Vapiano, Eiscafé, Bonalumi) wären das fast 1000 Plätze am Martin-Luther-Platz.

Die weiteren Bauarbeiten laufen nun wie folgt: Bis Ende September soll für Autofahrer die Verbindung zwischen Schadow-Arkaden und Kirche von der Blumenstraße zu Berliner Allee sowie Immermannstraße wieder stehen. Allerdings werden bis Ende des Jahres immer wieder einseitige Sperrungen des Stücks nötig sein. Laut Blome soll eine verkehrsberuhigte Zone eingerichtet werden. Von der Blumenstraße aus kommend soll zudem keine direkte Durchfahrt in Richtung Kö-Bogen-Tunnel oder Immermannstraße möglich sein. Wer aus der Tiefgarage kommt, soll jedoch sehr wohl in diese Richtung fahren können. Von der Immermannstraße aus wird die Durchfahrt in Gegenrichtung möglich sein.

Der Kugelbrunnen von Friederich Werthmann zieht zu einem neuen, prominenteren Standort um. Er soll künftig zwischen Pavillon und Kirche stehen. Der Künstler hat Blome zufolge bereits sein Einverständnis gegeben.

Nachdem für die Erweiterung der Tiefgarage in den Schadow-Arkaden 13 Bäume gefällt werden mussten, wird die zweireihige Allee um elf Trompetenbäume ergänzt. Je zwei weitere werden an der Josephinenstraße und südöstlich der Kirche gepflanzt. Am Pavillon sollen zwei Schnurbäume gesetzt werden.

Einzelne Bäume werden mit Betonsitzelementen eingefasst. Zwei Bänke werden vor dem Ministerium, zwei weitere an der Kirche aufgestellt. Das neue Pflaster entspricht dem Oberflächenmaterial, das an den Libeskind-Bauten verlegt wurde. Vor dem Ministerium wird die Rasenfläche überarbeitet und mit Stahlband umrandet. An drei Stellen werden insgesamt 21 Fahrradständer aufgestellt.

Blome betont die neue Qualität des Platzes. „Durch das neue Pflaster und den Wegfall des Tausendfüßlers wird er heller, lebendiger und schöner. Der Blick in Richtung Immermannstraße ist frei. Nicht zuletzt durch den Pavillon wird das ein Platz mit hoher Aufenthaltsqualität.“