Maduka braucht Bronze fürs EM-Ticket
Vier Starterinnen des ART sind bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften dabei.
Vier Düsseldorferinnen starten ab heute bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft in Nürnberg. Hoffnungen auf den Titel darf sich vor allem Djamila Böhm machen (die WZ berichtete). Die 24-Jährige vom ART aus Rath ist Titelverteidigerin über 400 Meter Hürden, und selbst in Köln wünscht man der Düsseldorferin, dass sie zumindest die EM-Norm (56,50 Sekunden) packt. Zuletzt fehlten ihr nur noch vier Hundertstel-Sekunden. Oder 28 Zentimeter, wie sie es an der Deutschen Sport-Hochschule in Köln ausgerechnet haben.
Die Kölner fiebern dem Rennen am Sonntag (17.15 Uhr, im Rahmen der ARD-Sportschau) genauso entgegen wie die Düsseldorfer, hoffen sie doch für ihre Athletin Christine Salterberg, Deutschlands in diesem Jahr zweitbeste 400-Meter-Hürdenläuferin hinter Böhm, ebenfalls auf die EM-Norm. In dieser Saison sind die beiden Rheinländerinnen schon zweimal gegeneinander gelaufen, wobei Böhm knapp schneller war.
Die Sorge um die EM-Norm hat dagegen Jessie Maduka (ART) beim Dreisprung nicht mehr. Mit ihren 13,95 Meter am vergangenen Sonntag im Londoner Olympiastadion hakte die 22-Jährige den sogenannten „Entry Level Standard“ (13,90 Meter) für die EM in Berlin ab. Ihr reicht in Nürnberg Bronze zur EM-Nominierung durch den Deutschen Leichtathletik Verband (DLV).
Der gibt die EM-Starter am Dienstag bekannt, wobei die Aufgabe für Maduka seit Montagabend deutlich leichter geworden ist, da ihre Dresdener Rivalin um das dritte EM-Ticket, Jenny Elbe, wegen einer Fersenprellung für Nürnberg absagen musste. Der Dreisprung ist bereits heute um 13 Uhr, elf Springerinnen nehmen den Kampf auf, darunter mit Kristin Gierisch (Chemnitz) die Titelverteidigerin (14,40 m) und Neele Eckhardt (Göttingen, 14,21 m) die deutsche Hallenmeisterin des vergangenen Winters. Maduka war bei der Hallen-DM Vizemeisterin.
Auf eine Finalplatzierung (heute 16 Uhr) der besten Acht hofft auch die ART-Speerwerferin Katrin Missing. In der Meldeliste liegt die 21-Jährige mit ihren 52,05 Meter auf Rang acht. Die Vorbereitung auf die DM gefiel ihrem Trainer Manfred Poppe nicht besonders gut. Am Mittwochabend konnte sie nur wenige Würfe wegen ihrer Schulterschmerzen machen. Die hat die Sportstudentin von ihrem Unterricht im Rahmen ihres Studiums im Ringen an der Kölner Hochschule, wo sie auch mit Männern auf die Matte muss, die nicht gerade zimperlich mit ihr umgehen.
Gespannt ist man auch auf den Auftritt der ART-Langstrecklerin Svenja Ojstersek im 5000-Meter-Lauf am Sonntag um 15.35 Uhr gegen 27 weitere Konkurrentinnen. In der Meldeliste liegt die 24-Jährige mit ihren in den USA erreichten 16:44 Minuten auf Rang 16. Ihre Saison für die SMU-Universität in Dallas war hart. Nach einer längeren Regenerations-Pause schien sie beim Düsseldorfer Firmenlauf vor drei Wochen als Siegerin mit über zwei Minuten Vorsprung aber schon wieder gut erholt zu sein.
Bei den Männern ist diesmal nur der 23-jährige Maximilian Thorwirth (SFD 75) dabei und hofft auf die Finalteilnahme im 1500-Meter-Lauf am Sonntag um 17.45. Uhr. Sollte er in den Vorläufen am Samstag um 11.45 Uhr hängenbleiben, steht für Sonntag der 5000-Meter-Lauf (16.20 Uhr) an.