Märkte: Weihnachten im Sechserpack

Für die Händler auf den sechs verschiedenen Weihnachtsmärkten ist Halbzeit. Vielfalt hat sich bewährt. WZ-mobil kommt zum Gustaf-Gründgens-Platz.

Düsseldorf. Ein großer Weihnachtsmarkt mit sechs "Filialen" soll die Besucher nach Düsseldorf locken. Jeder Standort soll seinen ganz eigenen Charakter haben. Nach anfänglichen Problemen haben die Besucher auch den neuen Markt am Gustaf-Gründgens-Platz entdeckt. Am Donnerstag kommt WZ mobil.

Gustaf-Gründgens-Platz: "An den Wochenenden geht es inzwischen besser", freut sich Jens Meyer, der auf dem Gründgens-Platz einen Käse- und Weinstand betreibt. Sein Raclette mit Kräutern oder Knoblauch lockt viele Stammkunden an. Auch die Bühne mit Live-Musik und einem Kasperle-Theater gibt dem neuen Weihnachtsmarkt sein eigenes Flair.

Schadowplatz: Hier steht Rolf Linde-Aust seit zwölf Jahren und verkauft Edelstahl-Schmuck. Dass die Händler hier zufrieden sind, sei nicht zuletzt den Holländern zu verdanken: "Viele, die zwischenzeitlich zum Weihnachtsmarkt nach Oberhausen gefahren sind, kommen wieder nach Düsseldorf."

Das sei ein gutes Zeichen und spreche für die Qualität des Marktes, wo vor allem Kunstgewerbe, die Brot-Bäckerei oder der älteste Poffertjes-Stand Düsseldorfs zu den Attraktionen gehören. Und natürlich der Glühweinstand von Alex Hauck, wo sich die Brauchtumsgrößen die Klinke in die Hand geben.

1

Engelchen-Markt: "Alle hier sind sehr entspannt. An den Wochenenden kommen viele internationale Gäste und in der Woche sind die Düsseldorfer da", freut sich Liane Teichmann, die im Carsch-Haus-Pavillon Glühwein verkauft: "Auch die Kollegen sind sehr zufrieden. Wer hier meckert, hat es nicht besser verdient." Begeistert seien vor allem die Engländer: "Die hätten so einen Markt auch gern in London." Der Engelchen-Markt hat mit seinen liebevoll gestalteten Hütten eine besondere Atmosphäre.

Bürgermarkt: Anke Joist verkauft an der Flinger Straße Holzschnitz-Arbeiten und sägt auch auf Bestellung: "Man merkt schon, dass die Leute mehr aufs Geld schauen. Das Wetter könnte etwas besser sein." Die Glühwein-Pyramide ist das Flaggschiff des Marktes, der nach Motiven alter Bürgerhäuser gestaltet ist.

Handwerkermarkt: Vor dem Rathaus gibt es etwas zu sehen. Katja Kleutges von der Krefelder Kunstschmiede Haase zum Beispiel. Die greift täglich zum Hammer und führt vor, wie Schmiedearbeiten entstehen. Auch der Drechsler nebenan zeigt sein altes Handwerk. Zu sehen gibt es außerdem die lebensgroße Krippe, die der Holzschnitzer aus Bethlehem in den vergangenen Jahren geschaffen hat.

Sternchen-Markt: Eine ganz neue Beleuchtung hat der Markt am Stadtbrückchen bekommen, der den Platz in eine Winter-Landschaft verwandelt. Sophia Hampel am Stadtbrückchen, die Lederwaren und Ikonen anbietet: "Die Leute geben ihr Geld hier vor allem für Essen und Trinken aus. Wenn es dunkel wird, ist an den anderen Ständen nur noch wenig los."