Klinik-Check/Leser-Diagnose: Unsere Kliniken sind gut
Die WZ-Umfrage zeigt: Die meisten Patienten sind zufrieden mit den Krankenhäusern – es gibt aber auch kritische Töne.
Düsseldorf. Auch wenn die Noten bei einzelnen Häusern unterschiedlich ausfallen, im Großen und Ganzen bekommen Düsseldorfs Krankenhäuser beim Klinik-Check der WZ gute Noten.
Sogar die schlechtesten Ergebnisse - bei der Frage nach der Ausstattung der Zimmer bekommen Marien-Hospital und Dominikus-Krankenhaus nur eine 3,4 - liegen noch in der befriedigenden Zone. Den Umständen entsprechend, geht’s den Kliniken also gut, um im Jargon zu bleiben.
Mehr als 2000 WZ-Leser haben sich an der Umfrage beteiligt. Ein klares Indiz dafür, dass die Themen Gesundheit und Medizin immer wichtiger werden.
Ein eindeutiges Anzeichen auch dafür, dass die Menschen heutzutage mehr von einem Krankenhaus erwarten, als dort nur kuriert zu werden: Sie wollen im Wortsinn menschlich behandelt werden, dann und wann ein freundliches Wort hören und kompetent und barrierefrei beraten werden.
Bei den Krankenhäusern kommen die Ergebnisse der Leserbefragung trotz (oder gerade wegen) der Patientenkritik gut an. "Die Anregungen aus dem Klinik-Check nehmen wir ernst und berücksichtigen sie in unseren Diskussionen und Maßnahmen zur Verbesserung unserer Angebote und des Services", sagt Wolfgang Holz, Chef des Evangelischen Krankenhauses.
Gemeinsam mit dem Marien-Hospital und dem Dominikus-Krankenhaus liegt seine Klinik auf dem zweiten Platz in der Sparte Gesamteindruck.
Knapp 80 Prozent der EVK-Patienten wurden die Innenstadt-Klinik weiterempfehlen. Da erstaunt es nicht, dass Holz sagt: "Wir freuen uns auf eine Wiederholung des Klinikchecks!"
Darauf hofft auch ein WZ-Leser, der seine Erfahrungen in einem zweiseitigen Brief beschreibt. Gleich in vier unterschiedlichen Krankenhäusern musste er sich in den vergangenen drei Jahren behandeln lassen. Nicht überall waren seine Erfahrungen gut.
Von brüllenden Chefärzten und Visiten im Geiste des Professor Sauerbruch berichtet er. Aber auch von bemühtem Pflegern und Schwestern und engagierten Ärzten.
Unterschiede gibt es aber nicht nur zwischen einzelnen Krankenhäusern, auch Fachabteilungen ticken verschieden, wie der Leser festgestellt hat. "Augenscheinlich muss jedes Krankenhaus von Abteilung zu Abteilung separat geprüft werden", schreibt der Diplom-Ingenieur.
Der Blick über den Tellerrand ist auch für Klinik-Chefs interessant: "Die Serie liefert einen auch für uns Fachleute interessanten Überblick über die Krankenhauslandschaft in der Region - und vor allem darüber, wie Patienten die einzelnen Häuser nach unterschiedlichen Fragestellungen beurteilen.
Das liefert uns interessante Hinweise, wie unsere Arbeit wahrgenommen wird, was beispielsweise für Patienten nachzuvollziehen ist und was nicht." Das sagt Prof. Wolfgang Raab, Ärztlicher Direktor der Uni-Klinik.
Auch gut, dass die WZ-Serie nicht nur Klinikporträts liefert, sondern über wichtige Themen im Krankenhaus informiert, etwa zur Hygiene oder zur personellen Ausstattung." Die WZ bleibt am Ball.