Rheinbahn: Diese Schätzchen werden ausgemustert

Erneuerung der Bahnflotte: Gnadenfrist für die alten Gelben.

Düsseldorf. Eine gute Nachricht gibt’s für alle Nostalgiker: Die alten gelben Züge der Rheinbahn bekommen eine Gnadenfrist. Eigentlich sollten die Klassiker - 59 Wagen aus den 60er-Jahren sind noch im Liniendienst - nächstes Jahr ausgemustert werden.

Doch weil sie so robust sind, bleiben sie länger im Dienst. Das freut die, denen es in den modernen Silberpfeilen zu eng ist. Die alten Züge, noch von der Düwag-Waggonfabrik an der Königsberger Straße hergestellt, sind deutlich geräumiger. Auch wenn sie wegen der hohen Stufen Gehbehinderte vor ein Problem stellen.

Statt der Gelben werden jüngere Modelle in Rente geschickt: Wenn die neuen Silberpfeile für die Wehrhahn-Linie kommen (15 sind schon da, 61 folgen bis 2013) werden zunächst die rot-weißen Bahnen der ersten Generation ausgemustert.

Es handelt sich um 29 Züge aus den Jahren 1974/75, die oberirdisch fahren. 33 weitere dieser Bahnen, die für den Verkehr im U-Bahntunnel umgerüstet wurden, sollen ab 2013 ebenfalls außer Dienst gestellt werden.

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Dann verschwinden zudem auch die ältesten elf Stadtbahnwagen vom Typ B80.

Insgesamt werden also 44 U-Bahnzüge aussortiert, sie sollen durch 40 neue ersetzt werden. Allerdings nicht durch Silberpfeile, denn die können an Hochbahnsteigen nicht halten. Stattdessen wird die Rheinbahn einen neuen Fahrzeugtyp anschaffen.

"Der Auftrag wird europaweit ausgeschrieben", erklärt Sprecherin Heike Schuster. So viel ist schon sicher: Die Neuen werden eine Klimaanlage haben.

Nachdem die Rheinbahn mit dem Versuch gescheitert ist, diese auch für die bestellten Silberpfeile nachzuordern, sollen jetzt von Anfang an nur noch Züge mit Klimaanlage bestellt werden.

In die Erneuerung von Fahrzeugpark und Gleisen investiert die Rheinbahn 2009 mehr als 80 Millionen Euro, im Jahr darauf sind es über 100 Millionen.