Somit hat die Stadt in diesem Jahr insgesamt neun Millionen Euro in das Ausbauprogramm investiert. 32 Plätze werden für Kinder über drei Jahren geschaffen, 87 für Kinder unter drei Jahren — 69 in institutioneller Betreuung, 18 in der Tagespflege. Insgesamt gingen am 1. Oktober 19 600 Kinder in städtische Tageseinrichtungen, das sind 1000 mehr als noch im vergangenen Jahr. „Damit haben wir einen neuen Höchststand erreicht“, sagt Sozialdezernent Burkhard Hintzsche.

Dennoch reicht diese Zahl immer noch nicht aus, um alle Elternwünsche zu berücksichtigen. Allein 1800 Kinder unter drei Jahren können zurzeit nicht untergebracht werden, 465 sind es bei den über Dreijährigen.

Deshalb setzt die Stadt mehr und mehr auch auf provisorische Einrichtungen, die die Zeit bis zum Neubau einer Kita überbrücken und für diese Zeit Kapazitäten schaffen sollen. Die größte Versorgungslücke gibt es etwa im Stadtbezirk 3. Dort fehlen etwa 700 Plätze. Abhilfe schaffen soll unter anderem ein Container für 74 Kinder, der ab Frühling 2014 im Freizeitpark Ulenbergstraße steht — bis im Jahr 2015 oder 2016 die Kita der Heine-Universität ihren Betrieb aufnimmt.

Im Stadtbezirk 4 sollen zum gleichen Zeitpunkt 74 Kinder an der Schorlemer Straße 61 und 37 Kinder an der Heerdter Landstraße 162 unterkommen. Frühestens Ende 2014 werden dann die dazugehörigen Einrichtungen der Diakonie an der Wettiner Straße und der katholischen Kirchengemeinde an der Kevelaer Straße fertig. „So haben wir später weniger Probleme, Personal zu finden“, sagt Hintzsche. Und er betont, dass „auch die Provisorien beste Bedingungen“ bieten werden.

Um die Platzvergabe besser zu organisieren, wird auch der Kita-Navigator verbessert. So sollen künftig Wechselwünsche vorrangig bearbeitet werden, die Menüführung ist entsprechend angepasst worden. Bereits im Dezember ist da jetzt der Stichtag. Bis Januar erfolgt dann die Vergabe von Plätzen an Kinder aus der Tagespflege, im Februar für alle übrigen.