Münsterstraße: 3000 Kubikmeter Schutt werden verbaut

Die Reste der Hochstraße werden in der Zufahrt zur neuen FH eingebaut.

Düsseldorf. Die seitlichen Betonwände stehen schon, ansonsten ist die Baustelle an der Münsterstraße am Rande des ehemaligen Schlösser-Geländes in Derendorf noch unscheinbar. Was bisher nur Eingeweihte wissen: Dieser Ort wird zur letzten Ruhestätte des Tausendfüßlers.

Es geht um die Brückenrampe von der Münsterstraße Richtung Norden: Sie soll aufgefüllt werden mit dem Abbruchmaterial der ehemaligen Hochstraße. In Kürze wird an der Baustelle eine Zerkleinerungsanlage aufgebaut, die das Material zerteilt. Rund 3000 Kubikmeter Schutt sollen verbaut werden — das ist rund die Hälfte des gesamten Abbruch-Materials.

Die restlichen Überbleibsel werden auf weiteren Baustellen in der Region verteilt. Zwischenstation ist die Firma Soil-Tec in Heerdt, wo laut Inhaber Sven Wendt rund 6000 Tonnen des Abbruchmaterials gelandet sind, Wendt spricht von „Recycling-Schotter“.

Da es sich um fast reinen Beton handelt, könne der aber praktisch komplett weiterverarbeitet werden, nachdem er in Heerdt gebrochen und gesiebt worden ist.

„Das geht schnell, der größte Teil ist schon nach Krefeld gegangen, wo Siemens seine Niederlassung erweitert“, sagt Wendt. Und der Rest? Ein Teil landet auf der Baustelle für das Wohngebiet „Le Flair“ in Pempelfort, ein anderer bei einem Straßenbauprojekt in Mülheim an der Ruhr.

„Größere Transportwege kommen aus Kostengründen nicht in Betracht“, erklärt Heinrich Labbert, Projektleiter der Stadt. Ob das auch für die letzte Stahlstütze gilt, ist derweil ungewiss. Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven will sie vor der Verschrottung retten, um ein Denkmal daraus zu machen. „Noch weiß ich nicht, wo sie hingefahren wurde“, sagte er gestern. „Aber ich suche weiter.“