Flüchtlinge Münsterstraße: Asylsuchende attackieren Security

Jetzt werden auch Handscanner bei der Einlasskontrolle eingesetzt. Amtsleiter Roland Buschhausen will den Mitarbeitern mehr Sicherheit bieten.

Amtsleiter Roland Buschhausen hofft, dass die Handscanner nach dem Umzug der Asylzweigstelle nicht mehr nötig sind.

Foto: Stadt

Düsseldorf. Ende Mai kam es am Einlass zur Asylzweigstelle auf der Münsterstraße zu einer sehr bedrohlichen Situation für einen Mitarbeiter und einen Security-Mann, dabei wurde Pfefferspray eingesetzt. Deshalb hat die Stadt nun entschieden, zur Unterstützung der Einlasskontrolle auch einen Handscanner einzusetzen, wie sie am Flughafen zur Körperkontrolle eingesetzt werden.

Seit Dezember 2011 haben sich die Fallzahlen in der Zweigstelle etwa verdreifacht, von 469 Fällen auf aktuell 1538 Fälle im Mai. Dies führt für die Mitarbeiter zu starken Belastungen, für die Hilfesuchenden zu teils extremen Wartezeiten.

Amtsleiter Roland Buschhausen begründet die Entscheidung „Wir wollen unsern Mitarbeitern aber auch den Menschen, die sich an die Asylzweigstelle wenden, mehr Sicherheit bieten. Der Einsatz des Handscanners scheint uns geboten. Nach dem Umzug der Zweigstelle wird diese Vorkehrung nicht mehr nötig sein.“ Die Zahl der Ordner an den Sprechtagen zum Monatswechsel wurde erhöht, auch an den Nichtsprechtagen wird künftig ein Ordner im Haus sein. Die Asylzweigstelle bietet an jeweils drei Tagen in der Woche Sprechzeiten an, in denen Flüchtlinge die Möglichkeit haben, beispielsweise wirtschaftliche Hilfe nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu beantragen.

Die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch führt zurzeit Gespräche mit verschiedenen Organisationen und entwickelt gemeinsam mit den Mitarbeitern des Sozialamtes Ideen, um die oft stundenlangen Wartezeiten sinn voll zu überbrücken: zum Beispiel, indem Informationen in verschiedenen Sprachen an die Wartenden verteilt werden und für eine angemessene Versorgung währenddessen gewährleistet wird.