SEK-Einsatz Nach Angriff auf Gerichtsvollzieher: 51-Jährige soll in die Psychiatrie

Düsseldorf · Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Frau soll 30prozentige Salzsäure benutzt haben.

Die 51-Jährige nach ihrer Verhaftung in Hassels.

Foto: Patrick Schüller

Die 51 Jahre alte Frau, die am Mittwoch einen Obergerichtvollzieher vermutlich mit Säure angegriffen hat, muss wohl nicht ins Gefängnis. Sie wurde dem Haftrichter vorgeführt, der eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik anordnen soll. Wie Britta Zur, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, erklärt, wird zurzeit wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen die 51-Jährige ermittelt.

Am Mittwochmorgen hatte ein 45 Jahre alter Obergerichtsvollzieher die Wohnung an der Further Straße in Hassels räumen wollen. Das war der Mieterin vorher auch schriftlich angekündigt worden. Da der Beamte schon vor einigen Jahren mit ihr zu tun hatte, rechnete er nicht damit, dass die Situation eskalieren würde.

Doch das Gegenteil war der Fall. Als die Wohnungstür geöffnet werden sollte, griff die 51-Jährige den Gerichtsvollzieher und zwei Mitar beiter eines Schlüsseldienstes mit einer ätzenden Flüssigkeit an. Nach den bisherigen Ermittlungen soll es sich um 30-prozentige Salzsäue handeln. Die Untersuchungen der Chemikalie sind allerdings noch nicht abgeschlossen.

Wie eine Sprecherin des Amtsgerichtes mitteilte, konnte der 45-Jährige das Krankenhaus noch am gleichen Tag wieder verlassen. Er hat die Attacke offenbar unverletzt überstanden.

Die 51-Jährige hatte sich nach dem Vorfall in ihrer Wohnung verschanzt. Dort wurde sie später vom SEK überwältigt und ins Krankenhaus gebracht.