Nach Sturm Ela: Stadt dankt den stillen Helden
Bei einem Festakt in den Rheinterrassen waren alle eingeladen, die nach Sturm Ela mit angepackt haben.
Düsseldorf. Es war ein Fest der stillen Helden das am Sonntagabend in den Rheinterrassen gefeiert wurde. Es war ein Fest für all diejenigen, die nach Sturm Ela ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten, um ihre Stadt wieder zu der zu machen, die sie einst war.
Helferfest lautete der Titel, eingeladen hatte Oberbürgermeister Thomas Geisel um die 1000 Helfer. „Auch wenn das viel erscheinen mag, ist es nur ein Bruchteil“, sagte Helma Wassenhoven vom Organisationsteam des Festes.
Nicht alle Helfer waren namentlich bekannt, deshalb waren sämtliche Organisationen angeschrieben worden, die nach dem Sturm mit Einsatzkräften vor Ort waren — egal ob Rettungsdienste, Polizei oder Feuerwehr. Zusätzlich wurde mit Zeitungsanzeigen nach denen gesucht, die als Privatleute engagiert waren, Straßen und Parkanlagen reinigten und sich im kleinen Kreis einbrachten.
Zu Beginn der Feier war es an Thomas Geisel, danke zu sagen für sie geleistete Arbeit. Er sei fassungslos gewesen, als das gesamte Ausmaß des Sturmes sichtbar wurde, auch jetzt sei er noch immer berührt, wenn er an den Einsatz der Düsseldorfer denke. „Es war kein Dienst nach Vorschrift, der hier geleistet wurde, es war ein Engagement, das sich keiner hätte träumen lassen“, sagte Geisel.
Martin Gebauer war einer der rund 4000 Helfer. Er ist Mitglied der Feuerwehr Unterbach, war anderthalb Wochen im Dauereinsatz. „Es war stressig, es war schweißtreibend und doch hatte es einen gewissen Reiz“, sagt er im Rückblick auf die Geschehnisse. Genau wie ihm erging es auch Adrian Petry: „Wir kamen zwei Wochen lang nur zum Duschen nach Hause, es zählte nur noch die Arbeit, das Aufräumen.“ Eines habe ihn bewegt: das Gefühl, dass die ganze Stadt an einem Strang zieht.