120000 Wohnungen betroffen Was Sie zur Erdgasumstellung in Düsseldorf wissen müssen
Düsseldorf · In Düsseldorf sind 120 000 Wohnungen, Häuser und Betriebe betroffen. Erste Kundenbesuche starten im Juli.
Sämtliche Gasgeräte in Düsseldorf sollen in den kommenden Jahren auf den Betrieb mit H-Gas umgerüstet werden. Monteure der Netzgesellschaft werden 120 000 Wohnungen, Häuser und Betriebe in Düsseldorf besuchen und die Geräte anpassen. Im Juli soll es losgehen.
Wieso wird umgerüstet?
Es gibt zwei verschiedene Arten Erdgas: L-Gas und H-Gas. Die Arten unterscheiden sich in der chemischen Zusammensetzung und dem Brennwert. Etwa 24% der Gasversorgung in Deutschland wird größtenteils mit L-Gas aus den Niederlanden betrieben. Düsseldorf fällt in diesen Bereich. Die L-Gas-Reserven gehen zur Neige. Alle Gasgeräte, die bisher L-Gas verbraucht haben, müssen im Rahmen der Erdgasumstellung technisch angepasst werden.
Wer ist betroffen?
In Düsseldorf gibt es etwa 155 000 Erdgasgeräte (Heizungen, Herde, Kamine et cetera) in 120 000 Wohnungen, Häusern und Betrieben. Außerdem gibt es 14 500 Gasleuchten, die auch umgerüstet werden.
Wie wird umgestellt?
In einem ersten Schritt werden die Bürger per Post informiert. Dann folgen zwei Besuche von Mitarbeitern der Netzgesellschaft. Ein Mitarbeiter schaut sich die vorhandenen Geräte an. In einem zweiten Besuch folgt dann die Anpassung der Gasgeräte, in der Regel durch den Austausch von Düsen oder der Brennereinheit. Zwischen den beiden Besuchen kann bis zu einem Jahr liegen, da die Lieferzeit der Ersatzteile entsprechend Zeit in Anspruch nimmt.
Wer ist wann dran?
Der Umstellungsprozess in Düsseldorf zieht sich hin bis 2028. Die Stadt ist in fünf Umstellungsgebiete unterteilt. Der südwestliche Teil (von Hafen und Bilk bis runter nach Himmelgeist und Holthausen) wird als erstes angepasst, der Düsseldorfer Norden erst ab 2026. Genaue Informationen, wann und wo umgestellt wird, erhalten die Bürger per Post oder über die Telefonnummer des Erdgasbüros: 0211/821 8833 (ab Montag, 25. März, freigeschaltet).
Was ist zu beachten?
Jeder betroffene Bürger bekommt per Post eine Pin-Nummer, diese soll mit dem Mitarbeiter abgeglichen werden. So soll Missbrauch vorgebeugt werden. Kommunikation finde ausschließlich per Post statt. Der Vorgang ist kostenlos. Bei Misstrauen kann das Erdgasbüro angerufen werden.
Muss ich auf H-Gas wechseln?
Alle Geräte müssen bis 2028 umgestellt werden, sonst kann der Netzbetreiber die Gaszufuhr kappen. Vorher gibt es aber schriftliche Mahnungen.