Spendenaktion Prominente Botschafter unterstützen Düsseldorfer Spendenaktion

Düsseldorf · Die Bürgerstiftung will mit der Aktion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ in der Vorweihnachtszeit Geld für sozial benachteiligte Menschen in der Stadt sammeln. Vier neue Botschafter unterstützen sie dabei. Einige Aktionen sind schon geplant.

  „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ startet mit neuen Botschaftern. Mit dabei sind in diesem Jahr (v.l.) Sabine Tüllmann, Heike Vongehr, Sönke Wortmann, Charlotte Beissel und Valentin Baus.

„Düsseldorf setzt ein Zeichen“ startet mit neuen Botschaftern. Mit dabei sind in diesem Jahr (v.l.) Sabine Tüllmann, Heike Vongehr, Sönke Wortmann, Charlotte Beissel und Valentin Baus.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Bürgerstiftung Düsseldorf hat es sich mit der Aktion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ zur Aufgabe gemacht, hilfsbedürftige Menschen in Krisenzeiten zu unterstützen. Mit der Energiekrise gibt es nun eine Herausforderung, die bei vielen Menschen die Sorge auslöst, ihre Strom- und Gasrechnungen nicht mehr zahlen zu können. Zum achten Mal bittet die Bürgerstiftung die Düsseldorfer, auch in diesem Jahr wieder ein Zeichen zu setzen. Nachdem die geplanten Aktionen im Jahr 2020 nicht durchgeführt werden konnten, haben die vier Botschafter ihr Engagement im vergangenen Jahr fortgesetzt. Nun wurden die neuen Botschafter, die 2022 um Spenden für „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ werben, vorgestellt.

In diesem Jahr unterstützen Valentin Baus, Rollstuhltischtennisspieler bei Borussia Düsseldorf und Goldmedaillengewinner bei den Paralympics in Tokio, Charlotte Beissel, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Düsseldorf, Heike Vongehr, Vorstandsvorsitzende der Düsseldorfer Tafel und Filmregisseur und Filmproduzent Sönke Wortmann die Initiative.

Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bei Baus im Fokus

Für Valentin Baus ist Inklusion sehr wichtig. Ihm liegt besonders die Unterstützung und Integration von Menschen mit Behinderung am Herzen. Gemeinsam mit seinem Verein Borussia Düsseldorf möchte Baus in den kommenden Monaten viele positive Zeichen setzen. In diesen schwierigen Zeiten sei es wichtig, an einem Strang zu ziehen. Charlotte Beissel hebt das unbürokratische, stadtnahe und anlassbezogene Engagement der Bürgerstiftung für Folgen einer Krise hervor. Das Konzept der Stiftung steht „beispielhaft für eine starke Stadtgesellschaft, gemeinsames Einstehen und emotionale Verbundenheit.“

Die Vorstandsvorsitzende der Düsseldorfer Tafel, Heike Vongehr, steht möglichen Zuschüssen der Landesregierung für die Tafel mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits dürften die Tafeln, die sich über Spenden finanzieren, ihre Unabhängigkeit nicht verlieren. Andererseits gebe es einige kleinere Tafeln, die auf Geld angewiesen sind. „Dabei merken wir, in welch reicher Stadt wir leben.“ Starke Partner wie die Bürgerstiftung geben der Tafel Mut. Für Sönke Wortmann steht der lokale Charakter der Spenden im Vordergrund. Eine weitere Spaltung der Gesellschaft müsse verhindert werden, dazu möchte er mit der Bürgerstiftung beitragen. Als Aktion sei geplant, einen oder zwei seiner Filme kostenlos zu zeigen, und danach mit den Menschen zu reden und Fragen zu beantworten.

Ein konkreter Plan der Bürgerstiftung ist, Vereine, die sich um Bedürftige vor Ort kümmern, mit insgesamt 50 000 Euro zu unterstützen. Die Vereine, die beispielsweise ihre Energiekosten nicht mehr zahlen können, sollen so unterstützt werden. Die Bürgerstiftung Düsseldorf werde aktiv auf die Vereine zugehen, sagt Sabine Tüllmann, Vorstandsvorsitzende der Stiftung.

Die Motivation für die Initiative komme daher, dass es so viele Menschen gibt, die helfen wollen, sagt Tüllmann. Auch jetzt seien schon einige Anfragen eingegangen, wo Menschen helfen können. Es sei wichtig, die Stelle zu finden, wo die Bürgerstiftung helfen kann, erklärt die Vorstandsvorsitzende. Das hänge auch davon ab, welche Entscheidungen die Landesregierung treffe, und wo die Stiftung ansetzen kann.

Beispielsweise Familien, die ihre Energiekosten nicht mehr tragen können, kann die Bürgerstiftung derzeit noch keine Unterstützung zusagen. Dafür warten die Zuständigen die Entscheidungen der Stadt und der Landesregierung ab.

Für die kommenden Monate sind schon mehrere Aktionen geplant: das Düsseldorfer Prinzenpaar sammelt während der Session auf allen Veranstaltungsbesuchen Spenden und verzichtet auf Geschenke, in den Filialen der Bäckerei Puppe stehen wieder Sammeldosen, die MD-Dentaltechnik nimmt erneut an der Aktion „Spende statt Geschenke“ teil.

Außerdem wird am 11. November zum Spiel F95 gegen Kaiserslautern der Becherpfand gesammelt. Die Aktion wird gemeinsam mit Fortuna Düsseldorf und der Fritz Henkel Stiftung durchgeführt, die den Betrag verdoppelt. Am 18. November ermöglicht die Tonhalle einen Besuch der Generalprobe, den Reinerlös bekommt die Aktion.

Düsseldorfer Unternehmen, Mitarbeiter und die Düsseldorfer Bürger werden wie in den vergangenen Jahren dazu aufgerufen, für die Armen in der Landeshauptstadt zu spenden. Wer Interesse daran hat, auch eine Aktion durchzuführen, kann sich per Mail an die Bürgerstiftung wenden (zeichensetzen@buergerstiftung-duesseldorf.de).