Tipps für Besucher Neun Dinge, die man auf der Messe Boot in Düsseldorf machen kann
Düsseldorf · Die Wassersportmesse ist ab Samstag geöffnet. Eine Woche lang können Wasser-Begeisterte hier eine Menge erleben.
Am Samstag eröffnet die weltweit größte Boots- und Wassersportmesse – die Boot. Aussteller aus aller Welt zeigen hier, was sie zu bieten haben. Besucher können dort auch in diesem Jahr Luxusyachten bestaunen, sich für neue Hobbys begeistern und Zubehör für alte Hobbys besorgen. Wir haben neun Dinge gesammelt, die man in diesem Jahr auf der Messe tun kann.
1. 10 000 Schritte gehen Wer sich für viele Themen interessiert, kann auf der Boot ordentlich Strecke machen. Die Stände von mehr als 1900 Ausstellern erstrecken sich über nahezu das ganze Messegelände. Schon ein gezielter Rundgang zu den interessantesten Ständen in den 17 Hallen – vom Surfen zu den Luxusyachten, vom Angeln bis zur den kleinen Booten –- kostet einen schon 10 000 Schritte. Und Bewegung ist ja bekanntlich gesund. Wer sich auf den Weg zur Messe macht, sollte also bequeme Schuhe anziehen – um müde Füße zu vermeiden.
2. Auf dem Wasser eine Runde drehen - und trocken bleiben Bewegung ist auch an vielen der Stände angesagt. Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr die „Sailing School“ in Halle 15, bei der man den Segelsport direkt einmal ausprobieren kann. Unter Anleitung von Silke Krüger, Segelschulleiterin am Unterbacher See, geht es auf sogenannte Dingies, kleine Boote für eine Person mit Segel. Fünf davon stehen auf einem kleinen Pool bereit. Am Rand des Pools sorgen zehn Ventilatoren für den nötigen Antrieb – es weht eine steife Brise. Anfänger können sich so mit dem Lenken vertraut machen und vielleicht ein neues Hobby für sich entdecken.
3. Auf dem Wasser eine Runde drehen – und nass werden Wer weniger wasserscheu ist und sich nicht nur aufs sondern auch ins kühle Nass traut, wird in Halle 8a fündig. Denn da steht sie – die große Welle. Auf „The Wave“ kann man erste Surferfahrungen sammeln und das ganz ohne widrige Bedingungen und langes Aufs-Meer-hinaus-paddeln. Gemeinsam mit dem Surf-Team kann man am Beckenrand Platz nehmen, die wilde Welle erspüren und vorsichtig erste Reitversuche übernehmen. An diesem Wochenende gehen hier auch die Profis an den Start und zeigen ihr Können. Wem das zu wild ist, der kann auch im Wasserbecken Stand-up-Paddling ausprobieren oder sich am Seilzug über das Becken ziehen lassen. Vorsicht: Wer selbst ausprobieren möchte, sollte vorher einen Slot auf der Internetseite der Boot buchen. Surf-Anfänger, die schon einen Surf-Schein gemacht haben, bekommen vergünstigte Tickets für die Messe.
4. Auf Tauchstation gehen Auch in Halle 12 können Wasserratten selbst aktiv werden. Im Dive Center geht es auf Tauchstation. Im großen Wasserturm zeigen Experten, was sie und ihr Equipment können, nebenan im Tauchbecken können Besucher ab acht Jahren auch selbst erste Erfahrungen machen – beim Tauchen mit Flasche oder Apnoe, also nur mit der eigenen Luft. Ein besonderer Hingucker: Das Mermaiding. Mit schillernder Flosse über beiden Beinen kann man sich hier einmal wie eine echte Meerjungfrau fühlen. Auch hier müssen Termine vereinbart werden – sollten online alle ausgebucht sein: Die Organisatoren halten immer einige Plätze für Kurzentschlossene frei.
5. Auf dem Wasser entspannen Nach so viel Action auf, im und am Wasser tut eine kleine Entspannung gut. Die können sich Besucher beim SUP-Yoga in Halle 8a holen. Hier finden am Wochenende jeweils um 17.15 Uhr Yogakurse auf dem Stand-up-Paddling-Board statt – anstelle der Yogamatte trainiert man hier also auf einem mit Luft gefüllten Surfbrett nicht nur Beweglichkeit, sondern auch Gleichgewicht. Zu den Kursen können sich Besucher täglich ab 10 Uhr am Stand am Becken in Halle 8a anmelden.
6. Einen Ausflug in die Vergangenheit wagen Wer nun nicht des Sports, sondern der schönen Boote wegen auf die Messe gekommen ist, findet in Halle 14 beim Classic Forum ein paar echte Hingucker. Bernd Klabunde, der schon seit 16 Jahren für das Classic Forum verantwortlich zeichnet, ist stolz auf den Ausflug in die Kunst des Bootsbaus, den man hier beobachten kann. Wie man etwa aus einer alten Jolle, die sicher schon viele Jahre auf dem Buckel hat und so gar nicht seetüchtig aussieht, wieder ein echtes Prachtstück machen kann. Einige dieser Stücke werden auf der Boot sogar versteigert – das allerdings erst am Abschlusswochenende und auch nur mit vorheriger Anmeldung.
7. Etwas über die Ozeane lernen Informativ geht es auch in Halle 11 zu. Am großen Stand der Nachhaltigkeitsinitiative „Love your Ocean“ gibt es einiges über die Ozeane zu entdecken. Jeden Tag von 10 bis 18 Uhr finden hier Workshops zum „Mitmachen beim Meeresschutz“ statt. Hier können Meerestiere gebastelt und Stofftaschen bemalt werden, beim Riff-Quiz können Kinder alles über Korallen lernen und ein eigenes Korallenschiff bauen. Meeres-Kuscheltiere erzählen von den Bedrohungen, die sie spüren. In der Rohstoff-Werkstatt geht es um Plastikalternativen und am Selfie-Corner kann man eine Meerjungfrau treffen.
8. Von einem Luxusurlaub träumen Beim Betreten von Halle 6 recken sich überall die Hälse. Denn hier stehen die richtig großen Luxusyachten. Die gehören bei der Boot einfach dazu – auch wenn der Normalverbraucher sich die Kreuzer wohl eher nicht leisten kann. Immerhin kann er hier mal einen Blick ins Innere der glänzenden Yachten wagen – ohne schmutzige Schuhe, versteht sich.
Eine davon steht zum Beispiel bei der Reederei Princess Yachts. Auf drei Decks finden hier acht Personen und drei Crew-Mitglieder Platz und können einen echten Luxusurlaub verbringen. Stolze sechs Millionen Euro kostet das Boot – ein Liegeplatz ist noch nicht dabei. Das gönnen sich wohl eher die mit einem großen Geldbeutel. Zwanzig davon seien bisher hergestellt worden und mehr als zehn verkauft, teilt die Reederei mit.
9. Einen echten Urlaub planen Wem der Luxusurlaub nicht ins Budget passt, kann seine freien Tage trotzdem auf dem Wasser genießen – und auf der Boot buchen. In Halle 13 gibt es verschiedene Urlaube und Reiseziele zur Auswahl. Günstig kommt man etwa mit einem Hausboot von Kuhnle weg. Das Boot, das man in den meisten deutschen Gewässern ohne Bootsführerschein fahren darf, kann sieben Personen beherbergen und kostet pro Tag etwa 150 Euro, je nach Saison. Für 2000 bis 4500 Euro pro Woche kann man es sich auch auf einem der Boote von „Les Canalous“ gut gehen lassen, die im Elsass unterwegs sind. So wird der Traum vom Urlaub auf dem Wasser vielleicht doch noch Wirklichkeit.