Großbrand Explosionen in Lagerhalle in Düsseldorf-Heerdt - Feuerwehrmann in Lebensgefahr
Düsseldorf · Bei einem der größten Brände der vergangenen Jahre in der Landeshauptstadt Düsseldorf wird ein Feuerwehrmann lebensgefährlich verletzt, als es plötzlich zu Explosionen kommt. Das Ausmaß der Zerstörung ist enorm.
Nach einem Brand und Explosionen in einer Lagerhalle in Düsseldorf mit zwei Verletzten sucht die Polizei nach den Ursachen. Was zu den Detonationen geführt habe, sei noch unklar und werde nun ermittelt, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitagmorgen.
Das Feuer war in der Nacht zum Freitag gegen 23.30 Uhr auf dem Lohweg im Stadtteil Heerdt ausgebrochen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte seien bereits Flammen aus Teilen des Daches geschlagen. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus, berichtet ein Sprecher der Feuerwehr. Zwei Feuerwehrmänner wurden während der Löscharbeiten bei Explosionen verletzt, einer von ihnen schwer. Der 37-Jährige befinde sich in kritischem Zustand auf einer Intensivstation, sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein 57-jähriger Feuerwehrmann, der ebenfalls verletzt worden sei, habe das Krankenhaus bereits wieder verlassen können.
Umfangreiche Nachlöscharbeiten
Auch zwölf Stunden nach Ausbruch des Großbrandes in einem Düsseldorfer Gewerbegebiet pumpte die Feuerwehr noch Löschwasser in den 6500 Quadratmeter großen Gebäudekomplex. Wegen der starken Rauchentwicklung und der Geruchsbelästigung waren die Anwohner aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Feuerwehr löste auch die Warn-App „Nina“ aus. Die Feuerwehr Düsseldorf war mit bis zu 120 Einsatzkräften vor Ort.
Die Halle sei nahezu vollständig niedergebrannt. Bei dem Brand sei ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Wie Feuerwehrsprecher Christopher Schuster erklärte, handelt es bei dem Gebäude um einen Gewerbepark, in dem mehrere Firmen untergebracht sind. Unter anderem ein Unternehmen, das dort Boxspring-Betten und Matratzen lagert.
Die Flammen fraßen sich durch einen Gebäudeblock. Von einem Krankentransportdienst gingen Teile des Fuhrparks in Flammen auf. „Dass sich dort auch Gefahrstoffe befinden, wussten wir“, sagte ein Feuerwehrsprecher. „Die Explosionen waren für uns trotzdem nicht vorhersehbar.“