Rheinbad Ordnungskräfte verhindern, dass Rechte ins Rheinbad gelangen

Düsseldorf · Sicherheitsdienst und OSD hatten die Polizei zu Hilfe gerufen. OB Geisel: Damit musste man rechnen.

Von 36 Menschen hat die Polizei bei ihrem Einsatz in der Nähe des Rheinbades die Personalien aufgenommen. Darunter auch Personen, die eindeutig dem rechten Spektrum zugeordnet werden können, wie die Polizei mitteilte.

Foto: ja/Claassen

Nach mehreren Vorfällen mit randalierenden Gruppen am Düsseldorfer Rheinbad, durch die das Bad auch über die Grenzen von Düsseldorf hinaus unrühmliche Berühmtheit erlangte, gab es am Sonntagnachmittag erneut einen Vorfall. Zwar nicht im Bad, aber in Verbindung zu der Badeanstalt.

Wie uns die Polizei mitteilte, soll gegen 14.30 Uhr eine größere Gruppe von Menschen, die augenscheinlich dem rechten Spektrum zuzuordnen gewesen sei, Einlass in das Bad verlangt haben. Dieses wurde ihnen von dem Sicherheitsdienst und schließlich dem Ordnungs- und Servicedienst der Landeshauptstadt verwehrt. Laut Informationen des Express sollen es zunächst 50 Personen gewesen sein, die man durch Sicherheitsmaßnahmen gestoppt habe.

Es sollen um die zehn 10 Streifenwagen vor Ort gewesen sein.

Foto: ja/Claassen

Es kam laut Polizei zu keinen Straftaten während des Vorfalls

Dass die Gruppe nicht in das Bad hereingelassen wurde, habe zwar für Unmut gesorgt, doch die Gruppe soll schließlich unverichteter Dinge abgezogen sein, bestätigte die Polizei, die zur Unterstützung herbeigerufen worden war. Als die zehn Polizeifahrzeuge eingetroffen waren, wurde die Gruppe laut Polizei unweit des Messe-Bahnhofs angetroffen. Kontrolliert haben die Polizeibeamten dort eine größere Gruppe von Menschen, von denen bei insgesamt 36 Personen die Personalien festgestellt werden konnten.

Die Überprüfung der Personalien habe ergeben, dass mehrere der Anwesenden der rechten Szene zuzuordnen sind und als polizeibekannt gelten. Laut Angaben der Polizei kam es zu keinen strafrechtlich relevanten Handlungen – es wurden folglich keine Strafanzeigen gestellt. Die Gruppe löste sich schließlich auf.

Ob es einen Bezug zu anderen Geschehnissen, wie etwa eine Mahnwache am Samstag am Hauptbahnhof für den getöteten Achtjährigen vom Frankfurter Bahnhof, gibt, konnte die Polizei nicht bestätigen.

Oberbürgermeister Thomas Geisel äußerte sich gegenüber dem Express wie folgt: „Das wundert mich nicht“, sagt der OB. „Nach den Mails, die ich erhalten hatte, konnte man mit solchen Störungen rechnen. Es war offenbar ein Fehler, das Rheinbad am Freitag vor einer Woche erneut zu räumen. Das war ein Fanal für den rechten Sumpf, sein Mütchen zu kühlen. Das Rheinbad wird so zu einer Art Bekenntnis-Schlachtfeld der Deutschnationalen“, äußerte er sich am Rande einer Veranstaltung angesichts der Vorfälle am Sonntag.