Orthodoxe Christen feiern in Düsseldorf

Gläubige treffen sich am Samstag an der Jan-Wellem-Kapelle zum gemeinsamen Gottedienst.

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Düsseldorf. Zwischen 10 000 und 15 000 orthodoxe Christen leben in Düsseldorf und Umgebung. „Genau weiß ich es selber nicht“, sagt Erzpriester Peter Sonntags von der deutschen orthodoxen Gemeinde in Wersten. Mit über 50 Jahren ist diese die älteste orthodoxe Gemeinde der Stadt und auch die einzige, die ihre Gottesdienste auf Deutsch feiert.

Später kamen die griechische Gemeinde hinzu (heute rund 6000 Gemeindemitglieder), die serbische-Gemeinde (rund 4000 Mitglieder), die stark wachsende russische Gemeinde sowie die Gemeinden aus der Ukraine, Bulgarien, Rumänien und (als bisher jüngste) aus Georgien. Alle feiern sie ihre Gottesdienste nach eigenem Ritus und diese werden nicht nur von den Düsseldorfer Orthodoxen besucht.

Traditionell feiern alle zur byzantinischen Kirchenfamilie gehörenden Gemeinden am zweiten Samstag nach (russischen) Osterfest eine gemeinsame Österliche Liturgie — immer in einer anderen Kirche. Diesmal wurde die georgisch-orthodoxe Kirche der heiligen Erzengel und des Anthimos von Iveria an der Fährstraße ausgewählt — besser bekannt als Jan-Wellem-Kapelle. Damit sind die Orthodoxen an ihren Ursprungsort zurückgekehrt, denn seit 1958 werden in der Kapelle orthodoxe Gottesdienste gefeiert. Sonntags Vorgänger hatte damals um ein entweihtes Gotteshaus gebeten — und die Jan-Wellem-Kapelle war als einziges frei. Dort wurde es aber bald viel zu eng — 2008 zog die Gemeinde nach Wersten.

Auch bei der Österlichen Liturgie am morgigen Samstag ab 10 Uhr dürfte es eng werden — über 250 Gläubige werden erwartet.