Gericht Hotel-Direktor als Betrüger angeklagt

Über 9000 Euro sollen auf ein fremdes Konto gebucht worden sein. Der Vater von sechs Kindern beteuert seine Unschuld.

Düsseldorf. Es war eine Bildbuch-Karriere. Eigentlich war er nur als Leiter der Rezeption in einem Altstadt-Hotel mit 22 Betten eingestellt. Doch als das Haus vor vor vier Jahren den Eigentümer wechselte, bot man dem 40-Jährigen an, die Leitung zu übernehmen.

Im vergangenen Jahr nahm der berufliche Aufstieg des Vaters von sechs Kindern ein jähes Ende. 9195 Euro soll er auf ein fremdes Konto überwiesen haben. Seit Mittwoch muss sich der Mann wegen Betrugs vor dem Amtsgericht verantworten.

Vor Gericht beteuerte der 40-Jährige seine Unschuld. Er habe damals einen Vertrag mit einem Internet-Portal abgeschlossen. Das habe insbesondere zu Messezeiten 20 Zimmer zu einem Preis von 180 Euro angemietet. Diese seien dann von dem Portal im Netzt für bis zu 260 Euro an Kunden weitergegeben worden. Zwischen Hotel und der Firma seien die unterschiedlichen Preise dann verrechnet worden.

Wenn alle Zimmer belegt waren, habe der Hoteldirektor aber auch noch ein Appartement vermietet, das gar nicht zum Haus gehörte. Aus steuerlichen Gründen habe man die Zahlungen nicht über das normale Geschäftskonto laufen lassen. Das sollen nun Zeugen bestätigen.

Der ehemalige Rezeptionist, der eigentlich aus der Versicherungsbranche kommt, holt gerade etwas Wichtiges nach: Er macht eine Umschulung zum Hotelkaufmann.