Düsseldorf Papageienbabys von Golzheim: Feuerwehr entschuldigt sich
Düsseldorf. Die Feuerwehr Düsseldorf hat sich in einer Pressemeldung für ihre Fehleinschätzung im Fall der eingemauerten Papageienbabys von Golzheim entschuldigt.
Die Pressemeldung der Feuerwehr im Wortlaut:
"Die Feuerwehrmitarbeiter freuen sich sehr über die überlebenden Jungtiere im Papageiennest in der Hausfassade eines Wohnhauses in Golzheim. Seit zwei Tagen kursiert das Thema in der Belegschaft - insbesondere die Disponenten in der Leitstelle diskutieren über die außergewöhnliche Situation.
Die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf wurde von einer Anwohnerin der Orsoyer Straße angerufen und schilderte den Fall der Ausschäumung. Der Disponent sah keine Hoffnung für die Vögel und teilte dies der Anruferin mit. Zumal Bauschaum sich um ein Vielfaches ausdehnt und bei der momentanen feuchten Witterung auch sehr schnell aushärtet. Diese Einschätzung gab auch eine private Tierrettung aus Düsseldorf - unabhängig von der Feuerwehr Düsseldorf. Diese Einschätzung war offensichtlich falsch - das tut uns sehr leid. Aber auch die Feuerwehr lernt immer wieder dazu. Das schier Unmögliche verlief dann glücklicher Weise anders. Darüber sind die Tierretter der Wehr sehr froh, die sich immer wieder gerne für das Wohl und die Rettung in Not geratener Tiere einsetzen. Dafür wird die Feuerwehr Düsseldorf immer wieder gelobt - auch aus Fachkreisen.
Jährlich fahren die Tierretter der Düsseldorfer Feuerwehr zu rund 500 - 600 Tiernotfälle. Aber auch zur Abwehr von Gefahren für den Menschen, beispielsweise bei Gifttieren wie Schlangen. Schon des Öfteren wurden Kamine aufgestemmt oder Gruben ausgehoben, um Katzen, Kleintiere oder größere Vögel aus der misslichen Lage zu retten. Wir nehmen diese gesetzliche Pflichtaufgabe der Tierrettung sehr ernst und helfen wo wir können. Dabei sind wir so aufgestellt, dass bei einer plötzlich eintretenden Gefahr für den Menschen - beispielsweise ein Wohnungsbrand mit Menschenrettung - das Personal unter Umständen von der Tierrettung jederzeit abrücken kann und an Hilfe leistet, wo sie dringend benötigt wird. Und anschließend widmen wir uns dann wieder dem Tierwohl zu."