Pfandringe für Flaschensammler bleiben

Stadt will in den nächsten Jahren noch mehr von ihnen an Mülleimern anbringen — vor allem in der Altstadt und am Hauptbahnhof.

Pfandringe für Flaschensammler bleiben
Foto: Michaelis

Nach einem Jahr Pilotphase steht fest: Die an öffentlichen Müllbehältern befestigten Pfandringe sollen auch in Zukunft Flaschensammlern das Leben leichter machen und einen kleinen Beitrag zur Mülltrennung leisten. Die Stadt kündigt sogar an, in den nächsten drei Jahren 30 bis 40 zusätzliche Ringe über die bereits 24 platzierten hinaus in der Stadt zu verteilen.

Um Standorte zu finden, sollen die Bezirksvertretungen Vorschläge machen. Sinnvoll erscheint aus Sicht der Stadt „ein Einsatz an Stellen mit großem Freizeit-Fußgängerverkehr“, wie es in der Informationsvorlage heißt, die dem Umweltausschuss am Donnerstag vorgelegt wird. Die Stadt nennt beispielsweise die Altstadt samt Rheinufer sowie den Hauptbahnhof und Umfeld.

Hatte der Start des Projekts für Euphorie in den sozialen Medien — auf der Facebook-Seite der Stadt mit 11 000 „Likes“ (Daumen hoch) sogar für einen Rekord — gesorgt, entwickelte sich die Nutzung der Pfandringe laut Verwaltung dagegen „unauffällig, aber auch unproblematisch“. Beobachtet wurde das vor allem von Umweltamt, Awista und einer Studierenden-Gruppe der Fachhochschule Duisburg.

Die Bilanz im Detail: Nur wenige Pfandflaschen wurden in den Ringen abgestellt. Bei Dauerbeobachtungen in einer Gesamt-Zeitspanne von zehn Stunden waren es nur fünf Flaschen. Entnommen wurden sie mal innerhalb weniger Sekunden, längstens nach 55 Minuten.

Eine mit den Pfandringen verknüpfte Hoffnung der Politiker erfüllte sich nicht: Denn die Flaschensammler durchwühlten nach wie vor auch die Mülltonnen. Allerdings waren auch einige Befürchtungen unbegründet: Abfälle oder gar Scherben fanden sich nur selten in den Pfandringen. Zudem hatte die Awista keinen zusätzlichen Aufwand bei der Entleerung der Mülleimer.

Neben diesen Beobachtungen waren laut Stadt die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sowie von Organisationen wie Arbeiterwohlfahrt, Armenküche, Caritas, Rotem Kreuz und Fifty-Fifty positiv.