Düsseldorf Schock nach dem Urlaub: Audi verschwand beim Park-Service

Fahrzeug tauchte nach zehn Tagen schwer beschädigt wieder auf. Ehepaar verklagt den Parkhaus-Betreiber. Vom Fahrer fehlt jede Spur.

Nicht immer hält der Park-Service, was er verspricht. (Symbolbild)

Foto: dpa

Düsseldorf. Von den Azoren war ein Ehepaar im Juni vor zwei Jahren gerade zurückgekehrt. Als die beiden abends am Düsseldorfer Flughafen ihren Wagen abholen wollten, sank die Stimmung sehr schnell auf den Tiefpunkt. Zunächst wurde der Autoschlüssel nicht gefunden. Dann stellte sich heraus, dass der ganze Wagen verschwunden war.

Aber schlimmer geht immer: Bei der Polizei erfuhren die beiden, dass ihr Auto am gleichen Tag in einen Unfall verwickelt war. Und dann gab es noch Post von der Staatsanwaltschaft: „Wir wurden als Tankbetrüger verdächtigt.“ Seit gestern versucht das Düsseldorfer Landgericht aufzuklären, was mit dem Audi tatsächlich geschehen ist.

Seit Jahren gibt es etliche Straf- und Zivilverfahren gegen die so genannte Park-Mafia am Düsseldorfer Airport. Während die Urlauber davon ausgehen, dass ihre Fahrzeuge sicher im Parkhaus abgestellt sind, gibt es Firmen, die Autos einfach irgendwo am Straßenrand stehen lassen — und erst dann abholen, wenn die Besitzer aus dem Urlaub wiederkommen.

Das wäre eine Erklärung, warum der Audi genau an dem Tag einen Unfall hatte. Dabei hatten Holger und Claudia G. noch Glück im Unglück. Denn die Polizei hatte zumindest die Personalien des Unfallgegners aufgenommen und der Schaden von 15 000 Euro wurde von der Versicherung bezahlt. Wer am Steuer ihres Wagens gesessen hat, wissen die beiden bis heute nicht. Fest steht nur, dass der Audi in dieser Zeit betankt wurde. Und der Fahrer sich aus dem Staub machte, ohne die Rechnung zu bezahlen. Das Ehepaar konnte zum Glück nachweisen, dass ihr Audi mit einem Unbekannten unterwegs war.

Der Zivilrichter will sich jetzt die Akten der Staatsanwaltschaft besorgen, stellte aber schon einmal vorausschauend fest: „Dass die Geschädigten oft die Dummen sind, wissen wir alle.“