Feuerwehr soll zehn Prozent einsparen

Gutachten empfiehlt Umstrukturierungen bei Wachen und im Fuhrpark. Die Stadt zögert.

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Wer sich mit der Feuerwehr anlegt, lebt als Politiker gefährlich. Man erinnere sich nur an Ex-OB Dirk Elbers. Kein Wunder, dass Stadtspitze und Politik das Gutachten zur Kosteneinsparung bei der Düsseldorfer Wehr von mindestens zehn Prozent gestern im Ausschuss nur sehr zurückhaltend kommentierten. Entschieden sei noch gar nichts, sagte Dezernentin Helga Stulgies mehrfach, bei der Umstrukturierung von Standorten (Wachen) etwa rede man von „Jahren eher als von Monaten“.

Dabei ist das, was die Moonroc-Berater an Sparpotenzialen ausgeguckt haben, alles andere als gewaltig. Neben den üblichen „optimierten Orga-Abläufen“ könne die Stadt von den zehn Wachen die in Oberkassel aufgeben und das Grundstück (lukrativ) verkaufen; die fast 100 Jahre alte Wache in Flingern könne in der an der Posener Straße aufgehen. Ansonsten soll vor allem beim Fuhrpark gespart werden, etwa bei der Anzahl der „zivilen“ Nicht-Einsatzwagen oder bei den Werkstattkosten. Hier hatte die Feuerwehr intern freilich ganz im Gegenteil über eine mangelnde Ausstattung geklagt. Politik und Verwaltung wiederum stehen dem Vorschlag skeptisch gegenüber, den Rettungsdienst komplett bei der Feuerwehr anzusiedeln — und Anbieter wie das Rote Kreuz auszubooten.

Einhellig verlangten SPD und CDU, dass erst einmal aktuelle Bedarfspläne für den Brand- und Rettungsschutz vorgelegt werden müssen, Stulgies sagte dies zu. Denn bei der Sicherheit will und darf niemand Abstriche machen.