Politik beweist „Flexibilität“
Ob und wie viele Millionen die Stadtsparkasse ans Rathaus abführt, wird man sehen. Es dürften am Ende neun bis elf sein. Im Grunde ist das aber zweitrangig. Viel gravierender sind das mittlerweile chronisch gespannte Verhältnis zwischen Mutter und Tochter und ein Streit, der halb-öffentlich ausgetragen wird.
In der Sache ist die Forderungshaltung der neuen Stadtspitze ebenso fragwürdig wie die der alten. Zur Erinnerung: Die Stadt hat keinen Cent eigenes Kapital in der Stadtsparkasse „stecken“. Andererseits kann sich das Kreditinstitut nicht weiter komplett verweigern, vor allem, wenn jetzt ein Rekordgewinn eingefahren wird.
Und die Politik? Die beweist wieder mal ihre enorme Wandlungsfähigkeit. Als die CDU am Ruder war und eine Ausschüttung wollte, schrie die SPD auf. Jetzt ist es genau umgekehrt.