Polizei-Statistik Drogendelikte belasten die Kriminalitätsstatistik in Düsseldorf

Düsseldorf · Polizei ist mit Entwicklung insgesamt aber zufrieden, weil die Zahlen bei den besonders wichtigen Delikten Einbruch, Diebstahl und Gewalt weiter zurückgingen.

Polizeipräsident Norbert Wesseler (hier bei der Begrüßung neuer Polizeibeamte) stellte am Montag die Kriminalitätsstatistik vor.

Foto: Dieter Sieckmeyer

Eine erhebliche Zunahme von Drogendelikten in Düsseldorf beeinflusst die Kriminalitätsstatistik. Fast 27 Prozent mehr Fälle hat die Polizei im Jahr 2019 im Bereich Drogen registriert, vor allem der Konsum von Cannabis fiel bei verstärkten Kontrollen häufiger auf, in geringerem Maße auch der Handel damit. Weil es daneben auch gut 1000 Verstöße mehr gegen die aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen von Ausländern (zum Beispiel illegaler Aufenthalt) gab und zudem die Zahl der Fahrraddiebstähle um etwa zehn Prozent gegenüber 2018 zunahm, stieg die Zahl der Delikte insgesamt auf 64 525. Das sind knapp 1500 mehr als im Vorjahr.

Dennoch ist die Polizeispitze insgesamt zufrieden mit dem Jahresbericht. Polizeipräsident Norbert Wesseler verwies bei der Vorstellung am Montagmittag im Polizeipräsidium zunächst auf die erneut verbesserte Aufklärungsquote, die seit den 1980er-Jahren erst das zweite Mal wieder bei über 50 Prozent liegt. Vor allem aber seien die Fallzahlen in den die Bürger besonders betreffenden und sorgenden Bereichen weiter gesunken. Das ist als Erstes die Wohnungseinbrüche, von denen erneut fast fünf Prozent weniger festgestellt wurden, nämlich noch 1176. Zum Vergleich: 2015 waren es noch 3108, 2016 noch fast 2400.

Um fast zehn Prozent ging die Zahl der berüchtigten Taschendiebstähle zurück – 4229.

Zugleich bestätigte sich eine Sorge Wesselers vom Vorjahr nicht, nämlich dass die Gewaltdelikte dauerhafter ansteigen könnten. Der Trend aus 2018 wurde gestoppt und gedreht, minus 5,7 Prozent sagt die Statistik. Ebenfalls seltener sind Raubüberfälle und Diebstähle aus Autos geworden.

Bei den sogenannten „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ wurden 520 Fälle weniger registriert (-10,3%), 178 davon betrafen die gesetzlich in $184i neu geregelte „sexuelle Belästigung“.