Deutschland-Premiere in Düsseldorf Großer Auflauf für Greg

Düsseldorf · (tino) In der Zentralbibliothek wurde am Samstag zwar kein neues Buch der Harry-Potter-Reihe vorgestellt, aber dennoch stand eine lange Schlange von Kindern mit den Eltern vor der Bücherei. 180 Personen waren gekommen, um an der Game-Show mit Jeff Kinney teilzumehmen.

Bei der Deutschland-Premiere des neuen Bandes von „Gregs Tagebuch“ gab es im Kap 1 auch einiges zu gewinnen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Jeff wer? Kinney, ein Grafik-Designer (52) aus Fort Washington im US-Bundesstaat Maryland, hat mit seiner Graphic Novel-Reihe „Gregs Tagebuch“ riesigen Erfolg bei der jungen Generation. „Bei uns sind immer alle Bände von Gregs Tagebuch ausgeliehen. Wir können gar nicht so viele Bücher bereitstellen, wie sie nachgefragt werden“, so Bibliotheks-Mitarbeiterin Sandra Kügler.

Die bisher erschienen 17 Tagebücher sind weltweit mehr als 275 Millionen Mal über die Ladentheke gegangen. Am 8. Dezember wird Band 18 erscheinen und Kinney ist auf Promotion-Tour. So auch am Konrad-Adenauer-Platz, wo im Kap 1 die Deutschland-Premiere anstand. „Es ist außergewöhnlich, dass Kinney bei uns ist, denn eigentlich tritt er erst ab 300 Personen, vorzugsweise Kinder, auf. Bei uns ist mit 180 Personen das Maximum erreicht“, so Diplom-Bibliothekarin Michaela Hutzheimer. „Aber Kinneys Verlag hat bei uns angefragt, da haben wir natürlich nicht nein gesagt.“ Gut möglich, dass Kinneys große Liebe zu Büchereien den „kleinen Kreis“ ermöglichte. „Wenn Bibliothekare Kindern das richtige Buch in die Hand geben, ist es magisch“, sagte er. „Bibliothekare machen die Welt mit jedem einzelnen Buch zu einem besseren Ort.“

Kinney, der nur englisch spricht, und seine „Übersetzerin“ Katrin Hörnlein, Herausgeberin des Zeit Leo-Kindermagazins, schafften es, die 180 Menschen für etwas mehr als eine Stunde mit ihrer Spielshow rund um Comic-Held Greg Heffley, seine Freunde und die niedergeschriebenen und gezeichneten Erlebnisse zu faszinieren. Das Duo band geschickt Kinder mit ein, holte nacheinander Lauritz, Lukas, Charlotte und andere auf die Bühne. Die Kids auf der Bühne erwiesen sich bei den gestellten Aufgaben als Greg-Experten, machten kaum Fehler und erhielten dafür viel Lesematerial. Auch die Bibliothek ging nicht leer aus.