Düsseldorf Pro und Contra Abendmärkte
Es könnte werden wie Weihnachtsmarkt im Sommer — einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Düsseldorf. Pro: Die Wochenmärkte einfach in den Abend ausdehnen, das könnten viele Anbieter personell nicht stemmen. Klar ist aber, dass es weiter Beschicker gibt, die in den Startlöchern stehen: Es braucht für sie ein passendes Umfeld, wo sie auf Kundschaft treffen. Eine zusätzliche Gelegenheit könnte sich nun bieten: Der Anreiz könnte darin liegen, beim schnellen Einkauf nach Feierabend noch ein Glas zu trinken und ein paar Häppchen zu essen — das Konzept könnte funktionieren, vielleicht um Musik ergänzt.
Es ist ein bisschen, als übertrage man den Weihnachtsmarkt in den Sommer — ohne Weihnachtskitsch. Ob das ein Rezept ist, um die darbenden Wochenmärkte zu retten, diese Frage steht auf einem andern Blatt. Aber einen Versuch ist es sicher wert.
Contra: Bottrop oder Gelsenkirchen sind nicht die Visionäre des Einzelhandels, sondern bitterarme Kommunen, die alles versuchen, um ihre Städte attraktiver zu machen. Als Argument, dass auch Düsseldorf Abendmärkte braucht, taugt das nicht. Das Angebot ist quer durch das Stadtgebiet so groß, dass einige Märkte längst wieder verschwunden sind. Außerdem haben wir den Carlsplatz als ständigen Wochenmarkt sowie viele andere Angebote, vom Fischmarkt bis zu den „langen Nächten“, die von Einzelhändlern in den Stadtteilen veranstaltet werden. Und warum sollen Märkte, die schon tagsüber zu wenig Kunden anlocken, bei Dunkelheit attraktiver werden? Düsseldorf braucht einen solchen Unsinn nicht.