Prostituierte entpuppt sich als Mann
Prozess: Ein Jahr auf Bewährung für Transsexuellen.
Düsseldorf. Er stürmt in die Ecke des Gerichtssaales und brüllt: „Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr.“ Sein Gesicht ist von einem roten Schirm verdeckt. Der transsexuelle Ingo F. wurde am Mittwoch zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Der Vorwurf: Erpressung und Körperverletzung.
Der Mann, der sich selbst schon als Frau sieht, arbeitet als Prostituierte in der eigenen Wohnung. Telefonisch vereinbart er mit seinen „Kunden“ Termine. Beschreibt sich in Anzeigen als transsexuelles Callgirl.
In zwei Fällen kam es dann laut Anklage aber anders als gedacht. Ein Geschädigter buchte ihn, war aber, als es gemütlicher und intimer wurde, überrascht, dass sich die angebliche Frau als Mann entpuppte. Er wollte die Wohnung verlassen. Doch Ingo F. schlug mehrmals zu. Hielt ihn gefangen, bis er zahlte. Ein anderer Geschädigter buchte ihn auf die gleiche Weise. Als er Ingo F. erblickte, soll er enttäuscht gewesen sein. Doch wurde auch er am Gehen gehindert. Der 38-Jährige drohte mit Freunden bei den Hells Angeles, die ihn mal so richtig verprügeln, wenn er nicht zahlen wolle.