Provokationen in Serie — so geht’s nicht weiter

Klingt erstmal wie eine gute Nachricht: Die Veranstalter von Dügida nehmen am kommenden Montag endlich mal eine andere Route — und zwar eine, die weniger Verkehrsbehinderungen zur Folge hat. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Rechtsextremen und Islamkritiker an zwei Gebetsräumen vorbei ziehen.

Und wohl auch deshalb die Route beantragt haben. Eine weitere gezielte Provokation. Eingefädelt offenbar von einem rechtslastigen Rechtsexperten, der an anderer Stelle Toleranz in Anspruch nimmt — diese aber Muslimen nicht zugestehen will. Die Demokraten in der Stadt werden vorgeführt.

Damit muss endlich Schluss sein. Die Initiatoren von „Düsseldorf stellt sich quer“ haben recht: Die Polizei muss mutiger agieren. Derzeit ist man im Präsidium deutlich zu zögerlich — offenbar fürchtet man, noch einmal vor Gericht zu scheitern. Jedoch: Dieses Risiko muss man in Kauf nehmen. Denn so kann es auch nicht weitergehen.

rene.schleucher@wz.de