Düsseldorf Prozesswelle um Mieterhöhungen: Mieter in Hassels können hoffen
Nach der Prozesswelle um Mieterhöhungen. LEG will die über 1400 Wohnungen kaufen. Vertrag ist angeblich schon unterschrieben.
Düsseldorf. Eine Prozesswelle schwappt zurzeit über das Amtsgericht. Etliche Mieter in Hassels werden von dem Eigentümer, der Fürstenberger Siedlung, verklagt, weil sie die Kosten für die Modernisierung nicht bezahlen können. Teilweise haben sich die Mieten fast verdoppelt und übersteigen den Regelsatz, der vom Jobcenter getragen wird. Nun gibt es für die Betroffenen einen Hoffnungsschimmer am Horizont: Die LEG soll neuer Eigentümer der 1415 Wohnungen werden. Ein Vertrag ist angeblich schon unterschrieben, zurzeit prüft das Bundeskartellamt seine Zustimmung.
Die ehemals landeseigene LEG war schon einmal Eigentümer der Häuser, hat sie aber Ende der 90er Jahre verkauft. Danach wechselten die Besitzer mehrfach, notwendige Renovierungsmaßnahmen wurden nicht durchgeführt. Das änderte sich erst, als der Investor aus Liechtenstein den Komplex kaufte. Der legte die Modernisierungskosten allerdings auf die Mieter um. Und zwar in einer Höhe, dass viele vermutlich ausziehen müssten.
Allein Rechtsanwältin Katja Hamkens vertritt 30 betroffene Mandanten: „Als ich davon gehört habe, dass die LEG die Wohnungen kauft, habe ich mich erst einmal gefreut.“ Allerdings ändere sich an den Klagen erst einmal gar nichts, wenn die LEG die bestehenden Verträge übernimmt. Sie könnte allerdings als neuer Besitzer die Zivilverfahren stoppen. Katja Hamkens: „Ich hoffe sehr, dass es am Ende eine sozialverträgliche Lösung für die Mieter gibt.“