Quadenhof: Anlieger schalten Juristen ein

Die große Gaststätte, die der Eigentümer und Wirt Papagrigoriou am Gerricusplatz plant, wird von den Anwohner abgelehnt.

Düsseldorf. Der Quadenhof ist eine denkmalgeschützte Immobilie zwischen Gerricusplatz und Alter Markt, die von dem Investor Thomas Papagrigoriou gekauft wurde. Der Komplex beherbergte früher ein Hotel, ein Restaurant und einen Spielwarenladen. Papagrigoriou will ihn in Wohnungen, eine Bierschwemme und ein Restaurant mit großer Küche verwandeln. Einen ursprünglich geplanten Bankettsaal hat er nach der Kritik aus der Nachbarschaft fallen lassen. Doch jetzt gibt es trotzdem Ärger.

Vor einer Woche unterschrieben Bezirksvorsteher Hanno Bremer (CDU) und Stellvertreter Wilhelm Döring (SPD) einen Dringlichkeitsantrag zur Umnutzung des Quadenhofs, aber der Antrag galt nur der Wohnnutzung. Die Diskussion um die Gastronomie kommt nicht ins Rathaus Gerresheim. Nach Meinung der Verwaltung sei dies nicht nötig. Die Anlieger schalteten daraufhin Michael Terwiesche ein, Fachanwalt für Verwaltungsrecht.

Terwiesche vertritt die mehr als 20 Anwohner von Gerricusplatz und Alter Markt. Er nennt im Schreiben an die städtische Bauaufsicht mehrere Gründe, warum die Gastronomiepläne nicht rechtens seien: „Im allgemeinen Wohngebiet gelten Schank- und Speisewirtschaften nur zur Versorgung der Anlieger. Hier geht es aber um 300 Sitzplätze für Firmenfeste, Hochzeiten und Vereinsveranstaltungen, die viel Lärm in das ruhige Gebiet bringen.“

Das größte Problem sind die Parkplätze. Nach Meinung des Juristen sei der Bauantrag unvollständig, weil es keine konkreten Vorschläge zu den Stellflächen und keine Ausweichquartiere gebe. Der Kirmesplatz liege viel zu weit entfernt und sei in erster Linie Schützenplatz. Und die Tiefgarage in der Nähe sei teilweise privat vermietet. Außerdem fehle Lärmschutz. Den Investor stören derlei Bedenken nicht. Nach Auskunft des Geschäftsführers Bastian Minx ist Baubeginn in drei Wochen.

Bezirksvorsteher Hanno Bremer freut sich, dass es endlich losgeht mit dem Umbau des Quadenhofs. Ratsherr Toni Mörger (Grüne) kritisiert das Projekt. Er hätte gern ein kleines Restaurant, mehr nicht. Mörger ist Anlieger vom Alten Markt, er wohnt in der unmittelbaren Nähe.