Düsseldorf-Bilk Regionalhalt Bilk soll 2020 eröffnen
Ausbau des S-Bahnhofes kostet rund 25 Millionen Euro. An zweitem Bahnsteig sollen Regionalzüge halten.
Düsseldorf-Bilk. Da lange Warten auf den Ausbau des S-Bahnhofes Bilk zum Regionalhalt hat nun doch ein Ende. Deutsche Bahn, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Stadt gaben am Freitag bekannt, dass Ende des Jahres 2020 der Bilker Bahnhof aufgerüstet sein soll. 25 Millionen Euro kostet der Bau eines zweiten Bahnsteiges, damit dort künftig die Regionalzüge aus Richtung Mönchengladbach, Viersen, Venlo, Neuss und Grevenbroich halten können. Pendler müssen dann nicht mehr bis zum Hauptbahnhof durchfahren. Sie können ab Bilk in die Züge der Wehrhahnlinie umsteigen. Die Fahrzeiten werden beispielsweise Richtung Uniklinik verkürzt.
Von zehn Minuten Zeitersparnis im Durchschnitt spricht Gabriele Matz, die das Projekt am Freitag für den VRR vorstellte. Sie nennt Beispiele: Wer aus Essen nach Düsseldorf kommt, wird drei Minuten sparen, aus Aachen beispielsweise 13 Minuten. Und ganze 26 Minuten schneller in die Landeshauptstadt kommen Pendler, die am Klever Hauptbahnhof einsteigen. Für den VRR ist der Ausbau zum Regionalhalt eine wichtige Infrastrukturmaßnahme. Matz erklärt: „Der heutige S-Bahnhof genügt den verkehrlichen Anbindungen nicht.“ Heute zählt man täglich 10 700 Fahrgäste. Nach der für Dezember 2020 geplanten Inbetriebnahme des Regionalhaltes rechnet man für Bilk mit einer Verdopplung auf 21 000 Kunden. Damit würden auch der Hauptbahnhof und die Stadtbahnen entlastet. Matz ist sicher, durch die attraktivere Anbindung des Niederrheins an Düsseldorf neue Fahrgäste zu gewinnen.
Gebaut werden soll der Regionalhalt ab Februar 2019. Zuvor müssen die Pläne für die Bürger offengelegt werden. Damit sei noch in diesem Jahr zu rechnen. Zuständig ist die Bezirksregierung Düsseldorf. Am Ende werde das Eisenbahn-Bundesamt die Stellungnahmen abwägen und entscheiden.
Für den zweiten Bahnsteig am Bilker S-Bahnhof werden laut Projektleiter Oliver Buchner (Deutsche Bahn Netz AG) keine neuen Flächen gebraucht. Man habe lediglich eine sechs Quadratmeter kleine Fläche hinzukaufen müssen. Bestehende Gleise würden verschoben. Gearbeitet wird auf einer Strecke von drei Kilometern Länge.
Auf dem Stück zwischen Volmerswerther Straße bis zu kurz vor den Arkaden und zwischen Friedrichstraße und Weberstraße (Real-Supermarkt) ist eine 805 Meter lange und vier Meter hohe Lärmschutzwand geplant.
Der Zugang zum Regionalhalt wird barrierefrei. Der Bahnhof soll moderner und attraktiver werden. Ein zusätzlicher Aufzug wird für den neuen Bahnsteig am Haupteingang Friedrichstraße gebaut. Der heutige kleine Zugang zum Bahnhof an der Burghofstraße wird ebenfalls erweitert. Zurzeit wird bereits der Aufzug zu den S-Bahn-Gleisen erneuert.
Das Land Nordrhein-Westfalen wird allein 18 Millionen Euro für den Umbau zahlen. Den Rest übernehmen der VRR (3,8 Millionen), die Deutsche Bahn (2,67 Mio.) und eine Million Euro wird die Stadt übernehmen.