Reise in die Welt des Weins
Auf dem Burgplatz können Besucher spielerisch die Qualitäten der deutschen Tropfen entdecken.
Düsseldorf. Hören, riechen, schmecken, sehen — die Welt des Weins ist mit allen Sinnen erfahrbar. Auf dem Burgplatz steht seit Sonntag ein 400 Quadratmeter großes Zelt des Deutschen Weininstituts (DWI). Bei einem Wein-Sensorium können die Besucher bis zum 28. März diese Welt auf einer fiktiven Flugreise kennenlernen.
„Wir wollen die Gäste auf unkomplizierte und animierende Weise an deutsche Weine heranführen“, erklärt DWI-Pressesprecher Ernst Büscher. Dabei wolle man nicht belehrend, sondern viel mehr verblüffend und unterhaltsam sein.
Nachdem man das Zelt durch ein riesiges Weinfass betreten hat, wird gleich unkonventionell gestartet. Platz nehmen kann man auf Sitzreihen eines Flugzeugs, die Einführung übernimmt ein Pilot. In den folgenden 20 Minuten wird man während des Rundgangs in die Geheimnisse und Qualitäten des deutschen Weins eingeführt. „Außerhalb der Anbaugebiete ist vielen Menschen gar nicht bewusst, dass Deutschland ein Weinland ist“, sagt Büscher. Dabei existieren bundesweit von Rheinhessen über Franken bis nach Sachsen 13 Weinbauregionen.
Nach der Begrüßung geht es skurril weiter: In einem orangefarben beleuchteten Raum, in dem von allen Seiten Stimmen ertönen, wird der erste Wein gereicht — ein Rheingau-Riesling. Hier vergisst man den Trubel des Alltags und kann sich in die Welt des Weins fallenlassen, um anschließend die entscheidenden Elemente des Anbaus — Wärme, Kälte, Regen und Boden — zu erfahren. Es folgen kurze Filme zu jedem deutschen Anbaugebiet, Video-Installationen, bei denen der Weg vom Rebstock bis in die Flasche dargestellt wird, dazu gibt es eine Wand mit Fakten über Deutschland als Anbaugebiet. So werden bundesweit beispielsweise Jahr für Jahr etwa eine Milliarde Liter Wein produziert.
Wie riecht eigentlich ein typischer Riesling, wie ein Spätburgunder? Solche Fragen kann man sich auf dem Burgplatz selbst beantworten. Aromen von Apfel/Zitrone (Riesling) bis Nelken/Kirschen (Spätburgunder) können in dem DWI-Zelt erschnuppert werden.
Zum Abschluss wird jedem Teilnehmer des kostenlosen Rundgangs ein für das jeweilige Anbaugebiet typischer Tropfen nach Wahl serviert. Büscher: „Wo trinkt man sonst schon einmal einen Wein aus Sachsen oder Baden?“
Düsseldorf ist die dritte Stadt, in der das Wein-Sensorium Station macht. Bisher wurde das Zelt des DWI 2008 in Berlin und 2009 in Leipzig aufgebaut. Neben dem Rundgang durch das Zelt bietet das DWI fünf Vorträge von Experten aus der Region an (siehe Kasten).