Nahverkehr Diese Baustellen plant die Rheinbahn in diesem Jahr
Düsseldorf · Mehr barrierefreie Bahnsteige und auch umweltfreundliche Busse – 145 Millionen Euro sollen investiert werden.
Neue Fahrzeuge, mehr barrierefreie Hochbahnsteige und allerlei routinemäßige Gleiserneuerungen: Die Rheinbahn hat sich auch für 2019 einiges vorgenommen. Insgesamt etwa 145 Millionen Euro sollen investiert werden. Rheinbahnsprecher Georg Schumacher spricht von einem „Aufbruch in die Zukunft“.
Ein wichtiger Posten bei den geplanten Investitionen sind die Hochbahnsteige. Ziel ist es, irgendwann überall ohne Stufe in die Bahn einsteigen zu können. Die Haltestellen am Luegplatz in Oberkassel und am Lierenfelder Betriebsbahnhof sollen in diesem Jahr fertig und in Betrieb genommen werden. An der Haltestelle Auf’m Hennekamp/Witzelstraße in Bilk starten in diesem Jahr die Bauarbeiten, um den Einstieg zu erleichtern und barrierefrei zu machen.
„Eigentlich muss man eher niveaufrei sagen“, sagt der Rheinbahnsprecher. Denn so eine Stufe sei nicht nur für Rollstuhlfahrer ein Problem – auch mit Kinderwagen oder großem Gepäck sei sie ein Hindernis und könne zu Verzögerungen beim Ein- und Ausstieg führen. Niveaufreie Bahnsteige könnten also auch einen Beitrag zur Pünktlichkeit der Bahnen leisten.
Neben den Bahnsteigen stehen auch Gleiserneuerungen an
Die lästigen Stufen sollen also verschwinden – an den genannten Haltestellen in diesem Jahr, für 2020 sollen noch die „Aldekerkstraße“ in Heerdt und die „Schlüterstraße/Arbeitsagentur“ in Flingern, die „Nordstraße“ und die Haltestelle Dreieck, beide in Pempelfort, angegriffen werden, 2021 sind noch die „Venloer Straße“ (Pempelfort), „Heesenstraße“ (Heerdt), „Prinzenallee“ (Niederkassel) und „Barbarossaplatz“ (Oberkassel) geplant.
Von Ende Februar bis Mitte November werden zudem Gleise, Weichen und Gleiskreuzungen im Stadtgebiet erneuert – insgesamt 4500 Meter. „Das ist ein Routineposten in unseren Plänen. Etwa alle 30 Jahre sind die Gleise am Ende, da muss man dann anpacken“, sagt Schumacher. Bei den Weichen sei das schon nach zehn bis 15 Jahren fällig. Etwas unter 10 Millionen werden hierfür in die Hand genommen. 30 Einzelmaßnahmen gibt es hierzu – überwiegend am Wochenende sollen die durchgeführt werden. Eine Mischung aus Erhalten der Substanz und Verbesserung der Anlagen sei hier die Prämisse.
Zudem steht für die Leitstelle der Rheinbahn – das Herzstück, wie Schumacher sagt – ein Umzug an: Von der Innenstadt zieht sie ins neue Rheinbahnhaus in Lierenfeld. Der Neubau der Leitstelle kostet die Rheinbahn mehr als vier Millionen Euro.
Einen Beitrag will das Verkehrsunternehmen außerdem zur besseren Luft in Düsseldorf leisten. Daher sollen saubere Busse angeschafft werden. Die Rheinbahn hofft auf zehn neue Elektrobusse in diesem Jahr – bis 2020 soll die Flotte aber umgestellt sein. Auch, um Fahrverboten vorzubeugen. In diesem Jahr soll es 43 neue Hochflurtunnelfahrzeuge geben, eine Option auf 16 zusätzliche will das Unternehmen wahrscheinlich ziehen. Außerdem 29 neue Gelenkbusse und 116 Solobusse.
Die neuen Fahrzeuge nehmen in den Investitionen auch den größten Posten ein: etwa 75 Millionen Euro werden hierfür ausgegeben. Eine wichtige Anlage für die Zukunft, denn die Rheinbahn denkt dabei auch in Richtung Kapazitäten, also mögliche Erweiterung des Fahrplans und höhere Taktung.